Thilo Maatsch - Komposition. 1951

Auktion 66, Kat.-Nr. 74

MODERNE, POST WAR & CONTEMPORARY ART & SHAPE 

am 6. Dezember 2019

Thilo Maatsch

Komposition. 1951

Schätzpreis:
€ 2.000 bis € 3.000

Differenzbesteuerung    

Ergebnis:
€ 2.032 (inkl. 27 % Käuferaufgeld)

Beschreibung:

Maatsch, Thilo

1900 Braunschweig - 1983 Königslutter

 

Komposition. 1951

 

Öl auf Sperrholzplatte

56 x 72,5 cm

 

Verso signiert und datiert 4.7.51. Rahmen.

 

Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland

 

Der unter den Nationalsozialisten als entartet geltende Künstler Thilo Maatsch, konnte seine künstlerische Karriere erst wieder in den 60er Jahren starten. Dabei war er zusammen mit Rudolf Jahns und Johannes Molzahn Mitbegründer der Künstlervereinigung "Gesellschaft der Freunde junger Kunst" in Braunschweig, zu deren Mitgliedern auch Paul Klee und Lyonel Feininger gehörten. Als berufstätiger Lehrer absolvierte er in den 20er Jahren in seinen Ferien ein Studium am Bauhaus in Weimar und später in Dessau und machte Bekanntschaften mit László Moholy-Nagy, William Wauer und Lothar Schreyer. Kandinsky, Klee sowie Moholy-Nagy erlaubten ihm sogar, sich in ihren Ateliers aufzuhalten und bei ihnen zu studieren. Bis zur Auflösung 1932 war Thilo Maatsch auch Mitglied der expressionistischen Berliner "Novembergruppe". Maatsch, der urspünglich sehr geometrisch abstrakte Farbflächen konzipierte, erweitert seinen Stil nach dem zweiten Weltkrieg hin zur sogenannten biomorphen Abstraktion, bereichert durch florale und figurative Motive. Die 1951 entstandene vorliegende Komposition fällt in eben diese neue Schaffensperiode. Ab 1966 kam es zur Wiederentdeckung des Bauhauskünstlers und zu zahlreichen Ausstellungen. In seinem Spätwerk folgte wieder die Rückbesinnung auf die anfänglich geometrische Phase.



Signatur-Bez-Vorne:
Öl
Signatur-Bez-Recto:
Sperrholzplatte
Technik:
Öl
Träger:
auf 56 x 72,5
Maße:
Verso signiert und datiert 4.7.51 cm
Rahmen:
Rahmen
Provenienz:
Privatbesitz Süddeutschland