Heinrich Bürkel - Pferdefang in der Puszta
Auktion 378, Kat.-Nr. 403
ALTE KUNST
am 6. Dezember 2017
Heinrich Bürkel
Pferdefang in der Puszta
Differenzbesteuerung
BÜRKEL, HEINRICH
1802 Pirmasens - 1869 München
Pferdefang in der Puszta
Um 1861/63. L. u. in Rot signiert. Öl auf Lwd. 30 x 53 cm. Doubliert. Min. rest.
Kompositorisch reiht sich unser Gemälde in die Gruppe der Motive "Pferdefang in der Puszta" ein, die die beiden Werkverzeichnisverfasser in die Zeit um 1861/73 datieren. Insgesamt sieben Variationen des Sujets sind im Catalogue raisonné aufgeführt.
Heinrich Bürkel verfügte über ein festes Motivrepertoire, das er des Öfteren variierte, ohne jedoch den Grundcharakter seiner Kompositionen entscheidend zu verändern. Deutlich treten vor allem in seinem frühen Oeuvre die Einflüsse des Pferdemalers Philips Wouwerman (1619-1668) zum Vorschein, die sich auch in unserem Werk wiederfinden lassen. Mit feinstem Pinsel arbeitet Bürkel die Physiognomien von Tieren und Menschen heraus und widmet sich mit nicht minderem Eifer der Darstelllung der Pflanzendetails, während er die Szene, um deren dramatisch-dynamische Atmosphäre zu verstärken, unter einem drohend verhangenen Himmel stattfinden lässt.
Provenienz: Helbing, München, Auktion am 2. Juli 1918, Kat.-Nr. 27 (mit Abb.).
Literatur: Bühler, Hans-Peter / Krückl, Albert, Heinrich Bürkel - mit Werkverzeichnis der Gemälde. München 1989, S. 255, WVZ-Nr. 268 (mit Abb.).