Franz Xaver Welde - Kurfürst Karl Theodor von Pfalz-Bayern

Auktion 365, Kat.-Nr. 1033

ALTE KUNST 365

am 24. September 2014

Franz Xaver Welde

Kurfürst Karl Theodor von Pfalz-Bayern

Schätzpreis:
€ 6.000 bis € 8.000

Ergebnis:
€ 7.620 (inkl. 27 % Käuferaufgeld)

Beschreibung:

Welde, Franz Xaver

1739 Graben (Schwaben) - 1813 München, zugeschrieben

 

Kurfürst Karl Theodor von Pfalz-Bayern

 

(1724 Drogenbusch bei Brüssel - 1799 München). Hüftbild nach links. Mit Kette und Kleinod des Ritterordens vom Hl. Georg und dem Orden vom Goldenen Vlies. Die rechte Hand den Kommandostab haltend. Öl auf Lwd. 97 x 70,5 cm. Doubliert. Min. besch. Rest. Rahmen min. besch.

 

Rücks. Inventaretiketten Fideikommiss Herzog Clemens Franz de Paula von Bayern mit Nummerierung 85 und "Königl. Bayer. Staats-Gemälde-Sammlung, Neues Inventar" (1855) mit Nummerierung 3259. Auf dem Keilrahmen bezeichnet "F.H 32". Karl Theodor war der Sohn des Pfalzgrafen Johann Christian von Sulzbach (1700-1733) und dessen Gemahlin Maria Henriette de la Tour (1708-1728). Er heiratete 1742 in erster Ehe Prinzessin Elisabeth Maria Aloisia Auguste von Pfalz-Sulzbach (1721-1794), in zweiter Ehe Erzherzogin Marie Leopoldine von Österreich-Modena (1776-1848). 1742 folgte Karl Theodor dem ohne männlichen Erben verstorbenen Kurfürsten Karl III. Philipp von der Pfalz nach, 1777 wurde er in der Nachfolge Maximilians III. Joseph Kurfürst von Bayern. Mit Karl Theodor von Pfalz-Sulzbach wurden nach 550 Jahren die bayerische und nahezu alle der weitverzweigten Linien der pfälzischen Wittelsbacher wieder vereinigt. Seine Zeitgenossen bezeichneten ihn daher als "Herr der sieben Länder". Über seinen erzwungenen Umzug von Mannheim nach München wenig erfreut, blieb er in Bayern trotz zukunftsweisender Reformen zeitlebens ein nur bedingt geschätzter Kurfürst. Vom kulturellen Interesse des "Mannheimers" profitiert die Münchener Kulturlandschaft bis heute: Sein 1758 begründetes Kupferstich- und Zeichenkabinett bildet den Grundstock der Staatlichen Graphischen Sammlung, Karl Theodor konzentrierte die Wittelsbachischen Gemäldesammlungen und machte diese - wie auch die Hofbibliothek - der Allgemeinheit zugänglich. Das vorliegende Gemälde ist im Inventar der Staatsgemäldesammlung 1855 als Werk Franz Xaver Weldes aufgeführt. Dieser war seit ca. 1755 im Atelier Georges Desmarées tätig und gilt als einer dessen Hauptmitarbeiter. 1777 heiratete er eine Tochter des Künstlers, im gleichen Jahr wurde er zum kurbayerischen Hofmaler ernannt.



Titel-Zusatz:
(1724 Drogenbusch bei Brüssel - 1799 München). Hüftbild nach links. Mit Kette und Kleinod des Ritterordens vom Hl. Georg und dem Orden vom Goldenen Vlies. Die rechte Hand den Kommandostab haltend


Technik:
Öl
Träger:
auf Lwd
Maße:
97 x 70,5 cm
Zustand:
Doubliert. Min. besch. Rest
Rahmen:
Rahmen min. besch
Kommentar:
Rücks. Inventaretiketten Fideikommiss Herzog Clemens Franz de Paula von Bayern mit Nummerierung 85 und "Königl. Bayer. Staats-Gemälde-Sammlung, Neues Inventar" (1855) mit Nummerierung 3259. Auf dem Keilrahmen bezeichnet "F.H 32". Karl Theodor war der S