- Ein Paar Ohrringe in Form von zwei Mohren

Auktion 379, Kat.-Nr. 1005

ALTE KUNST & SCHMUCK

am 20. März 2018

 

Ein Paar Ohrringe in Form von zwei Mohren

Schätzpreis:
€ 600 bis € 800

Differenzbesteuerung    

Ergebnis:
€ 597 (inkl. 27 % Käuferaufgeld)

Beschreibung:

EIN PAAR OHRRINGE IN FORM VON ZWEI MOHREN

Deutschland oder Österreich, um 1850

 

Gelbgold 750/-, getestet. 12 kleine Rubine. Schwarzes und weißes Email en ronde bosse und grünes Transluzidemail. 2 Saatperlen. Der Erhaltungszustand ist insgesamt sehr gut. Email min. best. 1 Ohrring rest.

Ca. 2,9 x 0,7 cm. Ca. 5,08 g.

 

Dabei: Etui.

 

Bei Darstellungen von "Mohrenköpfen" in der Goldschmiedekunst denkt man zunächst an den berühmten, um 1595/1600 geschaffenen Pokal von Christoph Jamnitzer (1563-1618). Erst seit der Kolonialzeit kamen "Mohren" aus Afrika und Amerika auch als Sklaven an die europäischen Höfe. An Fürstenhöfen, aber auch bei reichen Bürgern, war es bis ins 18. Jahrhundert eine Prestigesache "Hofmohren" zu haben, gewöhnlich als Kammerdiener ("Kammermohren") oder soldatisch gekleidete, eher zur Zier dienende Wachen. Bekannte Mohren sind beispielsweise Anton Wilhelm Amo, der "hochfürstliche Mohr" Angelo Soliman und Ignatius Fortuna. Im 18. Jahrhundert erfreute sich die Darstellung von Mohren großer Beliebtheit und fand auch Eingang in die Schmuckgestaltung. Die vorliegenden Ohrringe stellen eine Wiederaufnahme des Motivs in der Zeit des 2. Rokokos dar.

 

 

SvP

 



Datierung:
um 1850


Maße:
Ca. 2,9 x 0,7 cm cm
Zustand:
Der Erhaltungszustand ist insgesamt sehr gut. Email min. best. 1 Ohrring rest
Dabei:
Etui