DEZEMBER AUKTION
6./7.12.2023


 

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HIGHLIGHTS
KUNSTHANDWERK UND ANTIQUITÄTEN
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GEMÄLDE UND GRAPHIKEN
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SCHMUCK
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MODERNE CONTEMPORARY ART

EDITORIAL

 

Liebe Kunstfreundinnen und Kunstfreunde,

„Erotik, mehr Erotik, bitte!“ So feuerte Oskar Maria Graf die Feiernden bei seinen legendären Atelierfesten an. Die wilden Gelage stiegen in München – nicht irgendwo, sondern in der Barer Straße 37. Der berühmte Schriftsteller wohnte von 1919 bis 1931 im Rückgebäude des Hauses, das NEUMEISTER heute als Domizil dient. Die Feste stiegen genau über unserem Auktionssaal. Grund genug, Oskar Maria Graf in diesem Magazin zu feiern.

Mit seinem Aufruf zu mehr Erotik gibt Oskar Maria Graf ein Thema unseres neuen Magazins vor, denn auf den nächsten Seiten möchten wir kurz einmal anreißen, was für ein Akt es bis heute ist, erotische Kunst im privaten und öffentlichen Raum zu zeigen. Dabei sind die meisten Werke über jeden Zweifel erhaben, wie zum Beispiel zwei außergewöhnliche Aktgemälde, die in der Dezember-Auktion zum Aufruf kommen: Alfons Waldes Bildnis seiner Frau und Lovis Corinths liegender Akt.

Aber es geht auch anders. Wie unbefangen der Umgang mit (Geschlechter-)Rollen ausfallen kann, macht das Münchner Gärtnerplatztheater vor. Schon deshalb ist nun der Zeitpunkt gekom - men, dieses auf hohem künstlerischen Niveau agierende Haus, das auch für seine große queere Community bekannt ist, in seiner ganzen Vielfalt vorzustellen.

Wie man gegen Chauvinisten angeht, haben starke Frauen in unterschiedlichen Epochen g e - zeigt. Und wie man selbst präpotente Weltenlenker in die Spur bringt, machte Letizia Bonaparte vor. Joseph Stielers Porträt von Napoleons willens - starker Mutter ist eines der Highlights unserer Dezember-Auktion.

Männerrunden für sich bildeten Münchner Malerfürsten wie Franz von Lenbach und Franz von Stuck. Für unsere vorweihnachtliche Verstei - gerung steuern die beiden ausgezeichnete Studien bei. Ebenso wie Ludwig von Schwanthaler, der die Bavaria-Statue auf der Theresienwiese schuf. Er ist der berühmteste Spross einer Bildhauerfamilie, die über Generationen erfolgreich wirkte. In der kommenden Auktion sind gleich fünf Mitglieder des kreativen Schwanthaler-Clans mit Werken dabei.

Wunderbar auf dem weihnachtlichen Gaben - tisch dürften sich unsere beiden Istoriato-Bild - teller aus dem 16. Jahrhundert machen. Oder Sie punkten beim AdventsKaffeekränzchen mit Porzellan des Wiener Klassizismus. Histo risches Besteck von Georg Jensen wäre dann wie geschaf- fen fürs Festessen. Und zum Nachtisch könnten Sie 16 Nymphenburger Komödienfiguren der Commedia dell’Arte auflaufen lassen, die Bustelli um 1760 für die Desserttafel des Münchner Hofes entwarf.

„Das Schönste im Leben ist kostenlos. Das Zweitschönste ist ziemlich teuer“, sagte Coco Chanel. Dass es aber gar nicht so teuer sein muss, belegt unser Autorenschmuck, bei dem es mehr auf Einfallsreichtum als auf wertvolles Material ankommt. Und wer sich dann doch lieber von funkelnden Kostbarkeiten verführen lassen möchte, hat in der Dezember-Auktion die Wahl. Wie auch immer: Das Ersteigern von Schmuck ist eine Investition in die Zukunft. Und wenn es im Leben dann einmal anders kommen sollte, kann man es immer noch halten wie Zsa Zsa Gabor: „Ich habe keinen Mann so gehasst, dass ich ihm seine Diamanten zurückgegeben hätte.“ In diesem Sinne: Allseits ein frohes Fest!

 

 

Katrin Stoll
Geschäftsführende Gesellschafterin bei NEUMEISTER

INHALT

LOVIS CORINTH
LIEGENDER WEIBLICHER AKT
FAKTEN-CHECK
Von Dr. Monika Tatzkow
NACKTER WAHNSINN
Von Katja Kraft
LUDWIG VON SCHWANTHALER
SKIZZEN FÜR DEN HOF
LUDWIG II., KÖNIG VON BAYERN
SECHS DANKSCHREIBEN
SAMMLUNG DR.
FRANZ SCHWANTHALER, MÜNCHEN
KLEIN UND FEIN. KLEINPLASTIKEN.
Von NEUMEISTER-Expertin Dr. Bettina Schwick
JOSEPH STIELER
LETIZIA BONAPARTE
AUTORENSCHMUCK
NICE TO HAVE
YOUNG COLLECTORS
ONLINEKATALOG
(LOSE 1 - 171)
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(LOSE 172 - 415)
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(LOSE 500 - 765)
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(LOSE 1000 - 1073)