Salvador Dalí - Nobility of Time. 1977

Auktion 67, Kat.-Nr. 537

MODERNE, POST WAR & ZEITGENöSSISCHE KUNST AUKTION

am 16. Juli 2020

Salvador Dalí

Nobility of Time. 1977

Schätzpreis:
€ 9.000 bis € 12.000

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Ergebnis:
€ 19.050 (inkl. 27 % Käuferaufgeld)

Beschreibung:

Dalí, Salvador

1904 Figueras - 1989 ebenda

 

Nobility of Time. 1977

 

Bronze, grün und braun patiniert und teilweise poliert

 

60 cm

 

Auf der Plinthe signiert, an der Seite datiert und nummeriert. Gießer- sowie Copyrightstempel: Venturi Arte und JEMELTON 1984. Eines von 350 auf der Plinthe nummerierten Exemplaren.

 

Echtheitsbestätigung: Mit einem schriftlichen Zertifikat des Salvador Dali Archives, New York vom 20.9.1996

 

Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland

 

Literatur: R. & N. Descharnes, Dali: Le dur et le mou, Sortilège et magie des formes Sculptures et Objets Relié, no. 635, p. 247.

 

Die Bronzeskulptur "Nobility of Time" zeigt eine für Dali typische zerfließende Uhr, die an einem Baum mit zwei Ästen hängt, ein Engel und ein Frauenakt mit Tuch befinden sich links und rechts. Das Ensemble wirkt überwirklich, fantastisch und widersinnig zugleich. Hauptthemen des Künstlers waren Traum, Unterbewusstsein und Paranoia. Inspiriert wurde er durch die Abhandlungen des Psychoanalytikers Siegmund Freud. Auch die Zeit spielt eine wichtige Rolle in Dalis Werk. So findet man sie immer wieder in Form von Uhren. Sie kann nicht aufgehalten oder zurückgedreht werden. Sie läuft einfach immer weiter. Die Erinnerung bleibt, aber ist diese real? Die Unzufriedenheit der Bevölkerung, aber auch der Künstler im Jahre 1929 - hervorgerufen durch die Weltwirtschaftskrise - führte auch zu einem zweiten Manifest der Surrealisten und besiegelte einen militanten Kurswechsel im Dienste der Revolution. Auf der Suche nach einer Methode, mit der sich das Unbewusste und die Realität miteinander verbinden ließe, nahm die kommunistische Gruppe um André Breton, Louis Aragon, Paul Eluard und Pierre Unik den 1929 nach Paris übersiedelten Salvador Dalí und dessen Kritische Paranoia mit weit geöffneten Armen auf. Sein Interesse für das plastische Werk entdeckte Dali in den 1930er Jahren und führte es sein Leben lang fort. Die Skulpturen bilden einen wesentlichen Teil von Dalis surrealistischem Werk.



Zustand:
Auf der Plinthe signiert, an der Seite datiert und nummeriert
Echtheit:
Mit einem schriftlichen Zertifikat des Salvador Dali Archives, New York vom 20.9.1996
Provenienz:
Mit einem schriftlichen Zertifikat des Salvador Dali Archives, New York vom 20.9.1996
Literatur:
Privatbesitz Süddeutschland
Vgl:
R. & N. Descharnes, Dali: Le dur et le mou, Sortilège et magie des formes Sculptures et Objets Relié, no. 635, p. 247