James Webb - Ansicht von Köln mit dem unvollendeten Dom
Auktion 374, Kat.-Nr. 308
ALTE KUNST
am 7. Dezember 2016
James Webb
Ansicht von Köln mit dem unvollendeten Dom
Differenzbesteuerung
WEBB, JAMES
um 1825 - 1895 London
Ansicht von Köln mit dem unvollendeten Dom
R. u. (unterhalb der Figurengruppe) signiert. Auf dem Keilrahmen Reste eines Klebeetiketts des Rahmenmachers James Bourlet & Sons, London. Öl auf Lwd. 76 x 127 cm. Doubliert. Rest. Rahmen.
Dargestellt ist die Ansicht der Stadt mit dem unvollendeten Dom vom rechtsrheinischen Deutzer Ufer aus. Rechts neben dem Dom ist der Turm der Jesuitenkirche St. Mariä Himmelfahrt zu sehen, schräg davor der markante Backsteinturm der Zollstation, daneben das Bischofsgartentor. Links ist das Stapelhaus wiedergegeben. Im Vordergrund die Anlegestelle für Handelsschiffe, in diesem Fall - retrospektiv-romantisierend - ausschließlich Segelschiffe.
Es existieren drei weitere Varianten des Themas, die im Unterschied zum vorliegenden Gemälde den Blick auf Groß St. Martin und den Rathausturm freigeben. Aus dem Jahr 1869 datiert eine Fassung in Bristol, City Museum and Art Gallery. 1870 und 1872 entstanden die beiden anderen Varianten, erstere 2006 im Kölner Auktionshandel versteigert, die weitere im Bestand des Kölnischen Stadtmuseums.
James Webb, der zwischen 1853 und 1888 seine Werke in der Londoner Royal Academy ausstellte, zählt als klassischer Vertreter der englischen Landschaftsmalerei. Bevorzugt schuf Webb Küstenlandschaften. Seine Motive erarbeitete er sich auf Reisen durch England, nach Holland, Frankreich und in das Rheinland sowie nach Konstantinopel und Kairo. Der deutliche künstlerische Einfluss von William Turner und John Constable bewirkte, dass Webbs Gemälde nicht selten mit deren Arbeiten verwechselt wurden.
Gutachten-Dokumentation Dr. Horst Ludwig, München, 20. September 2016: dort als "Variante IV" des Motivs.
Provenienz: Auktion Van Ham, Köln, 7. Juli 2007, Kat.-Nr. 1712 (ohne Erwähnung der Signatur). - Privatsammlung Rheinland.