Giorgio Morandi - Natura morta. 1961
Auktion 57, Kat.-Nr. 141
MODERNE & ZEITGENÖSSISCHE KUNST
am 11. Juni 2015
Giorgio Morandi
Natura morta. 1961
Morandi, Giorgio
1890 Bologna - 1964 ebenda
Natura morta. 1961
Bleistiftzeichnung auf Fabriano Bütten (WZ)
13 x 15,5 cm (22,4 x 33 cm)
Links unten mit Bleistift signiert "Morandi". Sehr guter Zustand. Rahmen.
Werkverzeichnis: Tavoni 1961-5
Provenienz: P. Mandelli, Bologna. Galleria Marescalchi, Bologna. Auktion Sothebys London, 1995, Lot 149. Privatbesitz Süddeutschland
Ausstellung: Saarbrücken und Dresden, 1993, Nr. 68 m. Abb.
Der 1890 in Bologna als Sohn eines Kaufmanns geborene Morandi studierte von 1908 bis 1913 an der dortigen Kunstakademie. Als sein vielleicht größter Einfluss ist Paul Cézanne zu nennen, mit dem er die Auffassung teilte, dass das Zeichen die Grundlage für die Malerei ist und der Maler sich dem Gegenstand unterzuordnen habe. Nachdem er sich eine Zeit lang mit dem Futurismus und Pittura metafisica beschäftigt hatte, kehrte Morandi zu seiner eigentlichen Leidenschaft, dem Stillleben, zurück. Dort widmete er sich vor allem der Darstellung einfacher Gegenstände und Gefäße in unterschiedlichen Zusammenstellungen. Die korrekte Wiedergabe von Schatten und Flächen lag ihm dabei immer besonders am Herzen. Morandi schafft es, durch seine subtile und gleichzeitig überaus sorgfältige Wiedergabe den alltäglichen Gegenständen eine ganz eigene Bedeutung und Stellung zu geben. Der Zeit seines Lebens in seiner Heimatstadt Bologna lebende Künstler hatte dort seit 1930 eine Anstellung als Professor für Radierung an der Kunstakademie, bevor er 1964 an den Folgen von Lungenkrebs verstarb.