- "Trenck-Becher"

Auktion 378, Kat.-Nr. 117

ALTE KUNST

am 6. Dezember 2017

 

"Trenck-Becher"

Schätzpreis:
€ 8.000 bis € 10.000

Differenzbesteuerung    

Ergebnis:
€ 23.495 (inkl. 27 % Käuferaufgeld)

Beschreibung:

"TRENCK-BECHER"

Magdeburg, 1763, vermutlich Ernst Jacob Köpcke, Gravur von Friedrich Freiherr von der Trenck

 

Zinn. Leicht konisch auf abgesetztem Wulstfuß, flacher Deckel mit Pilzknauf. Umlaufend sowie auf Boden und Deckel fein eingeritzte Sinnbilder und Inschriften in Deutsch und Französisch. Ungemarkt. Besch. H. 17 cm.

 

Dabei: Abschriften eines Teils der gravierten Texte.

 

Auf dem Boden u. a. beschriftet: "Fridrich Freyherr von der Trenck Kayßl. Königl. Rittmeister des Odonellischen Cür:Rgmts: hat diesen Becher im zehnten Jahre seines Gefängnisses mit einem Brettnagel ausgearbeittet, und empfielt sich damit der schönen, Fräull Charlotte von Wulfen zu großmütigen Mitleiden und gnädigsten Andenken. Magdeburg, 1763 den 16. Juli."

 

Friedrich Freiherr von der Trenck, der angebliche Liebhaber der Prinzessin Anna Amalie von Preußen, der Schwester Friedrich des Großen von Preußen, fertigte während seiner Festungshaft wegen Landesverrats zwischen 1754 und seiner Freilassung 1763 in Magdeburg nach eigenen Angaben zwölf bis 14 derartige Becher an. Nach Recherchen von Heiko Günther dürften es aber deutlich mehr gewesen sein, er geht von 35 bis 40 aus, von denen heute noch 24 in verschiedenen Museen und Sammlungen nachweisbar sind.

 

Gutachtliche Stellungnahme: Kulturhistorisches Museum Magdeburg, vom 12.05.2011.

 

Provenienz: Familienbesitz Kassel. - Süddeutscher Privatbesitz.

 

Literatur: Günther, Heiko, Friedrich Freiherr von der Trenck, 2012, S. 197 - 203. - Trenck, F. von der, Des Friedrichs Freyherrn von der Trenck merkwürdige Lebensgeschichte. Wien 1787.

 

Vgl. Nehrkorn, Manfred, Magdeburger Zinngießer von 1386 bis 1931. Magdeburg 1996, S. 45, Nr. 56; S. 77, Abb. 85.



Datierung:
1763,


Maße:
H. 17 cm
Zustand:
Besch
Dabei:
Abschriften eines Teils der gravierten Texte.
Echtheit:
Gutachtliche Stellungnahme: Kulturhistorisches Museum Magdeburg, vom 12.05.2011.
Provenienz:
Familienbesitz Kassel. - Süddeutscher Privatbesitz.
Literatur:
Günther, Heiko, Friedrich Freiherr von der Trenck, 2012, S. 197 - 203. - Trenck, F. von der, Des Friedrichs Freyherrn von der Trenck merkwürdige Lebensgeschichte. Wien 1787.
Vgl:
Vgl. Nehrkorn, Manfred, Magdeburger Zinngießer von 1386 bis 1931. Magdeburg 1996, S. 45, Nr. 56; S. 77, Abb. 85.
Kommentar:
Friedrich Freiherr von der Trenck, der angebliche Liebhaber der Prinzessin Anna Amalie von Preußen, der Schwester Friedrich des Großen von Preußen, fertigte während seiner Festungshaft wegen Landesverrats zwischen 1754 und seiner Freilassung 1763 in Magdeburg nach eigenen Angaben zwölf bis 14 derartige Becher an. Nach Recherchen von Heiko Günther dürften es aber deutlich mehr gewesen sein, er geht von 35 bis 40 aus, von denen heute noch 24 in verschiedenen Museen und Sammlungen nachweisbar sind.