Johann Weichard von Valvasor - Die Ehre Deß Hertzogthums Crain: Das ist / Wahre / gründliche / und recht eigendliche Gelegen - und Beschaffenheit diese ... Römisch-Keyserlichen herrlichen Erblandes ... ...

Auktion 408, Kat.-Nr. 786

NEUMEISTER MÄRZAUKTION

am 29. März 2023 bis 30. März 2023

Johann Weichard von Valvasor

1641 Ljubljana (Laibach) - 1693 Krsko (Gurkfeld)


Die Ehre Deß Hertzogthums Crain: Das ist / Wahre / gründliche / und recht eigendliche Gelegen - und Beschaffenheit diese ... Römisch-Keyserlichen herrlichen Erblandes ... ...

Schätzpreis:
€ 8.000 bis € 10.000

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Ergebnis:
€ 10.400 (inkl. 30 % Käuferaufgeld)

Beschreibung:

Johann Weichard von Valvasor

1641 Ljubljana (Laibach) - 1693 Krsko (Gurkfeld)

Die Ehre Deß Hertzogthums Crain: Das ist / Wahre / gründliche / und recht eigendliche Gelegen - und Beschaffenheit diese ... Römisch-Keyserlichen herrlichen Erblandes ... ...


EA. 4 Bde Ausgabe. EA. Laibach und Nürnberg. 1689. fol. Gebrauchsspuren, wenige Blätter lose. Min. fleckig. Pgt. d. Zt. Besch.


Freiherr Johann Weichard von Valvasor besuchte das Gymnasium in Laibach, ging danach auf Reisen und leistete 1663/64 Kriegsdienst im Einsatz gegen die Türken. Danach bereiste er Deutschland, Italien, Nordafrika, Frankreich und die Schweiz, 1672 kehrte er in seine Heimat zurück. Auf Schloss Wagensperg (Grad Bogensperk) gründete er seinen Hausstand und widmete sich der Beschäftigung mit seinen historischen und topopgraphischen Arbeiten. Zunächst bereiste er hierfür das Herzogtum Krain (das heutige Slowenien mit angrenzenden Landesteilen des heutigen Kroatien) und fertigte Zeichnungen der dort zu findenden Stätte, Märkte, Klöster und Schlösser. Diese dienten als Vorlage für die Kupferstiche und Radierungen der "Topographia Ducatus Carnioliae ...", die 1679 erschien.

Für die zehn Jahre später erschienene "Ehre Deß Hertzogthums Crain" wurden die Abbildungen der Topographie wiederverwendet, jedoch mussten die Plattenformate geändert werden. Die "Ehre" ist eine umfangreiche Geschichte und Landeskunde von Krain in vier Bänden. Zu den aus der Topographie übernommenen Abbildungen kamen zusätzlich etwa 100 neue Ansichten. Valvasor bildete jedes einzelne Schloss, jede Ruine, die Burgen und Klöster des Landes ab.

Bereits 1680 hatte Valvasor einen Fragebogen an die Eigentümer der Besitzungen geschickt, mit der Bitte, seine Fragen zum gegenwärtigen Zustand, deren Geschichte und Besonderheiten derselben zu beantworten. 1681 veröfffentlichte sein Freund Johann Ludwig Schönleben den ersten Teil seines historischen Werkes "Carniolia antiqua et nova". Schönleben ermunterte Valvasor, am zweiten Teil der Publikation mitzuwirken. Schönleben starb und Valvasor sichtete daraufhin dessen Materialsammlung, die er als nicht ausreichend und fundiert genug qualifizierte. Zu diesem Zeitpunkt reiften in Valvasor die Pläne zu seiner "Ehre". Der Text derselben sollte schließlich auf die nur spärlich eingegangenen Antworten auf den Fragebogen, zum großen Teil aber auf Valvasors eigene Forschungen zurückgehen.

Stempel Bibliothek Schloss Weitra mit Inv.-Nr. F 5/1-4.

Provenienz: Aus österreichischem Adelsbesitz.



:
Laibach und Nürnberg

Titel-Zusatz:
EA


Zustand:
Besch
Provenienz:
Aus österreichischem Adelsbesitz.
Kommentar:
Freiherr Johann Weichard von Valvasor besuchte das Gymnasium in Laibach, ging danach auf Reisen und leistete 1663/64 Kriegsdienst im Einsatz gegen die Türken. Danach bereiste er Deutschland, Italien, Nordafrika, Frankreich und die Schweiz, 1672 kehrte er in seine Heimat zurück. Auf Schloss Wagensperg (Grad Bogensperk) gründete er seinen Hausstand und widmete sich der Beschäftigung mit seinen historischen und topopgraphischen Arbeiten. Zunächst bereiste er hierfür das Herzogtum Krain (das heutige Slowenien mit angrenzenden Landesteilen des heutigen Kroatien) und fertigte Zeichnungen der dort zu findenden Stätte, Märkte, Klöster und Schlösser. Diese dienten als Vorlage für die Kupferstiche und Radierungen der "Topographia Ducatus Carnioliae ...", die 1679 erschien. Für die zehn Jahre später erschienene "Ehre Deß Hertzogthums Crain" wurden die Abbildungen der Topographie wiederverwendet, jedoch mussten die Plattenformate geändert werden. Die "Ehre" ist eine umfangreiche Geschichte und Landeskunde von Krain in vier Bänden. Zu den aus der Topographie übernommenen Abbildungen kamen zusätzlich etwa 100 neue Ansichten. Valvasor bildete jedes einzelne Schloss, jede Ruine, die Burgen und Klöster des Landes ab. Bereits 1680 hatte Valvasor einen Fragebogen an die Eigentümer der Besitzungen geschickt, mit der Bitte, seine Fragen zum gegenwärtigen Zustand, deren Geschichte und Besonderheiten derselben zu beantworten. 1681 veröfffentlichte sein Freund Johann Ludwig Schönleben den ersten Teil seines historischen Werkes "Carniolia antiqua et nova". Schönleben ermunterte Valvasor, am zweiten Teil der Publikation mitzuwirken. Schönleben starb und Valvasor sichtete daraufhin dessen Materialsammlung, die er als nicht ausreichend und fundiert genug qualifizierte. Zu diesem Zeitpunkt reiften in Valvasor die Pläne zu seiner "Ehre". Der Text derselben sollte schließlich auf die nur spärlich eingegangenen Antworten auf den Fragebogen, zum großen Teil aber auf Valvasors eigene Forschungen zurückgehen. Stempel Bibliothek Schloss Weitra mit Inv.-Nr. F 5/1-4.