Arnulf Rainer - Verbotene Fehde (Selbstbildnis). 1968/70

Auktion 62, Kat.-Nr. 614

KLASSISCHE MODERNE, POST WAR & CONTEMPORARY ART

am 8. Dezember 2017

Arnulf Rainer

Verbotene Fehde (Selbstbildnis). 1968/70

Schätzpreis:
€ 7.500 bis € 9.500

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Ergebnis:
€ 15.240 (inkl. 27 % Käuferaufgeld)

Beschreibung:

Rainer, Arnulf1929 Baden b. Wien - lebt in Wien und Enzenkirchen/Oberöst.Verbotene Fehde (Selbstbildnis). 1968/70Übermalung. Ölkreiden über Gelatinesilberabzug auf Barytpapier23 x 18 cmAm Unterrand signiert und betitelt. Ecken verso in Passepartout geheftet. Rahmen.Provenienz: 1974 direkt beim Künstler erworben und seither in Privatbesitz. Privatsammlung RheinlandArnulf Rainer beginnt etwa Mitte der 1960er Jahre unter Drogen- und Alkoholeinfluss zu zeichnen. Zudem beschäftigt er sich mit der Malerei der Geisteskranken und entwickelt so eine halluzinative Arbeitsweise. Bereits 1968 findet die erste Retrospektive seiner Werke statt. In dieser Zeit entstehen erste Grimassenfotos mit oder ohne Gesichtsbemalung, die dann wiederum übermalt werden. Es geht ihm darum, ein möglichst großes Potenzial an Ausdrucksmöglichkeiten auszuschöpfen. Immer geht damit aber auch eine Selbstinszenierung oder eine neue andersartige Selbstdefinition einher, die durch die eigene Transformation und das malerische Medium der Übermalung entsteht. Rainer steht damit den Wiener Aktionisten Hermann Nitsch, Günter Brus, Otto Mühl und Rudolf Schwarzkogler nahe, ohne sich jedoch der Gruppierung anzuschließen. Aus kunsthistorischer Sicht zählt Rainer durch seine innovativen und performativen Bildfindungen, die durch sein Schrifttum ergänzt werden, zu den bedeutendsten Künstlern der Nachkriegszeit.



Signatur-Bez-Vorne:
Am Unterrand signiert und betitelt
Technik:
Übermalung. Ölkreiden über Gelatinesilberabzug
Träger:
auf Barytpapier
Zustand:
Ecken verso in Passepartout geheftet
Rahmen:
Rahmen
Provenienz:
1974 direkt beim Künstler erworben und seither in Privatbesitz. Privatsammlung Rheinland