Hl. Barbara - Wohl Salzburg, um 1480

Auktion 933, Kat.-Nr. 6

SONDERAUKTION SAMMLUNG FAUSSNER

am 8. Mai 2024

Hl. Barbara


Wohl Salzburg, um 1480

Schätzpreis:
€ 15.000 bis € 18.000

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noch erhältlich

Beschreibung:

Hl. Barbara

Wohl Salzburg, um 1480


Linde (?), rückseitig gehöhlt. Rs. Sütterlin-Etikett "... Barbara ...". Rest., Hände wohl später. Polychrome Fassung stark berieben, alte Inkarnatfassung. H. 161 cm.


Die bekrönte Heilige in leicht geschwungener Haltung auf rundem Terrainsockel stehend, in der Linken den Kelch. Den Oberkörper betonendes Kleid, der Umhang in ausladenden abknickenden Röhrenfalten vor den Unterkörper gezogen.

Hinsichtlich Komposition, Faltenschema und dem markanten ovalen Kopftypus findet sich im Victoria & Albert Museum, London, eine so eng verwandte Mondsichelmadonna gleicher Größe (A.35-1913), dass man eine Zusammengehörigkeit beider Skulpturen annehmen möchte: abgeb. bei Jopek, Norbert, German Sculpture 1430-1540. A Catalogue of the Collection in the Victoria and Albert Museum. London 2002, S. 124 Kat.Nr. 57. Jopek weist auf die stilistische Nähe der Madonna zu weiteren nach Salzburg zu lokalisierenden Heiligenfiguren der Zeit um 1480 hin, so den weiblichen Heiligen der Pfarrkirche in Fridolfing (abgeb. in Kat. Ausst. Spätgotik in Salzburg. Salzburg 1976, Abb. 172), einer Mondsichelmadonna im Kunstmuseum Magdeburg (abgeb. in Kat. Religion als Motiv. Aus der Magdeburger Skulpturensammlung vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Magdeburg. Magdeburg 1997, Abb. S. 38 sowie einer hl. Katharina im Bayerischen Nationalmuseum München (abgeb. bei Müller, Theodor, Die Bildwerke in Holz, Ton und Stein. Von der Mitte des XV. bis gegen Mitte des XVI. Jahrhunderts. München 1959, S. 92 Nr. 75. Weiterhin zu dieser Gruppe zugehörig eine Hl. Katharina aus Neustift (?) im Bergbau- und Gotikmuseum Leogang (freundlicher Hinweis von Dr. Albrecht Miller).

Provenienz: Sammlung Dr. Peter Hierzenberger, Wien. - Auktion Sothebys London "The Collection of Dr. Peter Hierzenberger of Vienna" 3./4. April 1984, Lot 13, dort mit Provenienzangabe "Traditionally Figdor Collection, Hirzinger Hof, Kitzbuhel" (nicht in Auktion "Sammlung Dr. Albert Figdor Wien", Cassirer Berlin 1930). - Sammlung Hans Constantin Faußner, München.



Datierung:
um 1480


Zustand:
Rest., Hände wohl später. Polychrome Fassung stark berieben, alte Inkarnatfassung
Kommentar:
Hinsichtlich Komposition, Faltenschema und dem markanten ovalen Kopftypus findet sich im Victoria & Albert Museum, London, eine so eng verwandte Mondsichelmadonna gleicher Größe (A.35-1913), dass man eine Zusammengehörigkeit beider Skulpturen annehmen möchte: abgeb. bei Jopek, Norbert, German Sculpture 1430-1540. A Catalogue of the Collection in the Victoria and Albert Museum. London 2002, S. 124 Kat.Nr. 57. Jopek weist auf die stilistische Nähe der Madonna zu weiteren nach Salzburg zu lokalisierenden Heiligenfiguren der Zeit um 1480 hin, so den weiblichen Heiligen der Pfarrkirche in Fridolfing (abgeb. in Kat. Ausst. Spätgotik in Salzburg. Salzburg 1976, Abb. 172), einer Mondsichelmadonna im Kunstmuseum Magdeburg (abgeb. in Kat. Religion als Motiv. Aus der Magdeburger Skulpturensammlung vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Magdeburg. Magdeburg 1997, Abb. S. 38 sowie einer hl. Katharina im Bayerischen Nationalmuseum München (abgeb. bei Müller, Theodor, Die Bildwerke in Holz, Ton und Stein. Von der Mitte des XV. bis gegen Mitte des XVI. Jahrhunderts. München 1959, S. 92 Nr. 75. Weiterhin zu dieser Gruppe zugehörig eine Hl. Katharina aus Neustift (?) im Bergbau- und Gotikmuseum Leogang (freundlicher Hinweis von Dr. Albrecht Miller). Provenienz: Sammlung Dr. Peter Hierzenberger, Wien. - Auktion Sothebys London "The Collection of Dr. Peter Hierzenberger of Vienna" 3./4. April 1984, Lot 13, dort mit Provenienzangabe "Traditionally Figdor Collection, Hirzinger Hof, Kitzbuhel" (nicht in Auktion "Sammlung Dr. Albert Figdor Wien", Cassirer Berlin 1930). - Sammlung Hans Constantin Faußner, München.