Gaspard Grésely (Grésly) - Trompe-loeil
Auktion 376, Kat.-Nr. 580
ALTE KUNST
am 5. Juli 2017
Gaspard Grésely (Grésly)
Trompe-loeil
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GRÉSELY (GRÉSLY), GASPARD
1712 LIsle-sur-le-Doubs - 1756 Besancon
Trompe-loeil
M. im Kupferstich signiert. Öl auf Lwd. 63,5 x 49 cm. Rest. Rahmen.
An einer Holzwand befestigt, finden sich ein Kupferstich, auf dem eine Fliege sitzt, ein religiöses Heftchen, eine Spielkarte, ein gefalteter Brief an "Monsieur [...] Chalus de Verin, place Vendome à Paris", eine Schreibfeder, eine Schere und ein Schlüssel. Die Wiedergabe dieser Gegenstände geschieht - im Sinne der Trompe-loeil-Malerei - in höchst realitätsnaher Manier, das Auge des Betrachters soll getäuscht, zugleich aber auch erfreut werden. Für die Kreativität des Künstlers Gaspard Grésely spricht die Tatsache, dass er seine Signatur an jene Stelle des Kupferstiches "Le Fluteur" platziert, an welcher in der Regel der Name des Schöpfers des Motivs beziehungsweise jener des Kupferstecher genannt ist. Grésely schlüpft also in eine fremde Rolle, hier in jene des Kupferstechers Jacques-Philippe Le Bas, der "Le Fluteur" nach einer Vorlage David Teniers d. J. geschaffen hat. Dabei verändert er die Darstellung, indem er auf die Wiedergabe eines Mannes, der den Raum betritt, verzichtet. In zahlreiche seiner Trompe-loeils hat Grésely graphische Blätter eingefügt, so wurde beispielsweise bei Christies, London, Auktion 16. April 1999, mit Kat.-Nr. 80 ein Gemälde angeboten, bei dem er den Stich "Les Amants Surpris" nach David Teniers d. J. an der Holzwand befestigt hat.