Paulus Moreelse, Nachfolge - Junge Schäferin
Auktion 410, Kat.-Nr. 574
JUBILÄUMS-AUKTION
am 20. September 2023 bis 21. September 2023
Paulus Moreelse, Nachfolge
1571 Utrecht - 1638 ebenda
Junge Schäferin
Differenzbesteuerung
noch erhältlich
Paulus Moreelse, Nachfolge
1571 Utrecht - 1638 ebenda
Junge Schäferin
R. o. bezeichnet "P. Moreelse". Öl auf Holz. 62,5 x 51 cm. Rest. Min. besch. Rahmen min. besch. (82 x 70 cm).
Im Werk Paulus Moreelses findet sich neben Porträts ein weiterer Themenbereich, mit dem der Künstler bei seinen Zeitgenossen großen Erfolg hatte: Genreporträts von Hirten und Schäferinnen, häufig halbfigurig. Dieses Sujet war wohl durch den 1615 veröffentlichten Hirtenroman "Granida" des Amsterdamer Autors Pieter Corneliszoon Hooft inspiriert. Die "Schäferinnen" von Paulus Moreelse fanden an verschiedensten Adelshäusern in Europa Absatz, so unter anderem bei Charles I., König von England, oder dessen Schwester Elisabeth Stuart, Kurfürstin von der Pfalz. Und auch als Druckgraphiken fanden die Darstellungen in ganz Europa Verbreitung. Einige Schäferinnen hatten zudem ein männliches Pendant, welches jedoch in den wenigsten Fällen heute noch erhalten ist, was nochmals die enorme Popularität der weiblichen Darstellungen zeigt und auch verstehen lässt, dass Nachfolger des Künstlers von dieser besonderen Nachfrage profitieren wollten.
Provenienz: Rudolph Lepke, Berlin, Auktion 11. November 1913, Kat.-Nr. 15. - Privatsammlung Berlin. - Süddeutsche Privatsammlung.
Literatur: De Jonge, Caroline Henriette, Paulus Moreelse. Portret- en Genreschilder te Utrecht. 1571 - 1638. Assen 1938, S. 124, WVZ-Nr. 295: wohl vorliegendes Gemälde.
Wir danken Dr. Eric Domela Nieuwenhuis, Den Haag, für seine Einordnung des Gemäldes auf Basis von Fotoaufnahmen.