Nicolaes Berchem - Abendliche Ruinenlandschaft mit rastenden Bauern und Vieh

Auktion 390, Kat.-Nr. 567

Gemälde und Graphiken 15. – 20. Jh.

am 3. Dezember 2020

Nicolaes Berchem

Abendliche Ruinenlandschaft mit rastenden Bauern und Vieh

Schätzpreis:
€ 8.000 bis € 12.000

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Ergebnis:
€ 7.620 (inkl. 27 % Käuferaufgeld)

Beschreibung:

Nicolaes Berchem

1621/22 Haarlem - 1683 Amsterdam

 

Abendliche Ruinenlandschaft mit rastenden Bauern und Vieh

 

 

An einem Brunnen im Vordergrund zwei Bäuerinnen, im Hintergrund ein sitzender Hirte. R. u. signiert, in der r. u. Ecke 1643 datiert. Öl auf Holz. 48 x 63,5 cm. Rest. Min. besch. Rahmen.

 

Nicolaes Berchem war ein bedeutender, sehr vielseitiger holländischer Künstler. Anfangs beschäftigte er sich mit den Landschaften seiner Heimat, später mit italianisierenden Landschaften, die er gelegentlich auch mit mythologischer und biblischer Staffage versah. Seine früheren Arbeiten - wie auch das vorliegende Gemälde - zeichnen sich durch einen "goldblonden" (W. Bernt) Ton aus, der sich vor allem in seinen späteren italienischen Landschaften deutlich farbig beleben sollte.

 

Zahlreiche Kopien und Umsetzungen in die Druckgraphik belegen die ungeheure Beliebtheit der Gemälde Nicolaes Berchems nicht nur bei seinen Zeitgenossen. Sicherlich zählte er zu den geschätztesten niederländischen Landschaftsmalern seiner Zeit. 1651-55 hielt der Künstler sich in Italien auf, wo er stimmungsvolle Idealvorstellungen der römischen Campagna zu malen begann. Noch deutlich vor seinem Italienaufenthalt entstand das vorliegende Gemälde, doch zeigen sich bereits jetzt die auch später immer wieder variierten Kompositionsprinzipien mit dominierenden Fels- und Ruinendarstellungen, die mit Staffage belebt werden. Vorbilder zu seinen Ruinen fand Berchem - bevor er die unzähligen antiken Ruinen Italiens kennenlernte - auch in seiner niederländischen Heimat. Die Ruine des Schlosses Brederode in Nordholland z. B. diente ihm ebenso als Bildvorlage wie später die Überreste von Aquädukten, Steinbrücken und antiken Gebäuden.

 

Provenienz: Privatsammlung Österreich.



Titel-Zusatz:
An einem Brunnen im Vordergrund zwei Bäuerinnen, im Hintergrund ein sitzender Hirte


Signatur-Bez-Vorne:
R. u. signiert, in der r. u. Ecke 1643 datiert
Technik:
Öl
Träger:
auf Holz
Maße:
48 x 63,5 cm
Zustand:
Rest. Min. besch
Rahmen:
Rahmen
Provenienz:
Privatsammlung Österreich.
Kommentar:
Nicolaes Berchem war ein bedeutender, sehr vielseitiger holländischer Künstler. Anfangs beschäftigte er sich mit den Landschaften seiner Heimat, später mit italianisierenden Landschaften, die er gelegentlich auch mit mythologischer und biblischer Staffage versah. Seine früheren Arbeiten - wie auch das vorliegende Gemälde - zeichnen sich durch einen "goldblonden" (W. Bernt) Ton aus, der sich vor allem in seinen späteren italienischen Landschaften deutlich farbig beleben sollte. Zahlreiche Kopien und Umsetzungen in die Druckgraphik belegen die ungeheure Beliebtheit der Gemälde Nicolaes Berchems nicht nur bei seinen Zeitgenossen. Sicherlich zählte er zu den geschätztesten niederländischen Landschaftsmalern seiner Zeit. 1651-55 hielt der Künstler sich in Italien auf, wo er stimmungsvolle Idealvorstellungen der römischen Campagna zu malen begann. Noch deutlich vor seinem Italienaufenthalt entstand das vorliegende Gemälde, doch zeigen sich bereits jetzt die auch später immer wieder variierten Kompositionsprinzipien mit dominierenden Fels- und Ruinendarstellungen, die mit Staffage belebt werden. Vorbilder zu seinen Ruinen fand Berchem - bevor er die unzähligen antiken Ruinen Italiens kennenlernte - auch in seiner niederländischen Heimat. Die Ruine des Schlosses Brederode in Nordholland z. B. diente ihm ebenso als Bildvorlage wie später die Überreste von Aquädukten, Steinbrücken und antiken Gebäuden.