Giovanni Domenico Ferretti - Hl. Cäcilia
Auktion 400, Kat.-Nr. 563
FRüHJAHRSAUKTION am 14. April 2021
Giovanni Domenico Ferretti
Hl. Cäcilia
Schätzpreis:
€ 5.000 bis € 7.000
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noch erhältlichBeschreibung:
Giovanni Domenico Ferretti1692 Florenz - 1768 ebenda, zugeschrieben
Hl. Cäcilia
Die Heilige bei Kerzenlicht dem Orgelspiel hingegeben, bei ihr ein Engel mit Notenheft. Vor Vorhangdraperie. Auf dem Keilrahmen hs. Eigentumsvermerk "Doge e Senatori Del Mag[istra]to Supremo / Proprietari del Quadro SS. Cecilia di R[om]a" mit Stadtwappen Genua. Öl auf Lwd. 88,5 x 67,5 cm. Doubliert. Rest. Min. besch. Rahmen.
Die aus der römischen Patrizierfamilie der Cäcilier stammende Heilige wird - ihrer römischen Abstammung entsprechend - in antikisierender Kleidung und mit kostbarem Schmuck dargestellt. Ihr Attribut ist die Orgel, die Heilige Cäcilia gilt seit dem 15. Jahrhundert als Patronin der Kirchenmusik.
Nach einer ersten Ausbildung in Imola setzte der gerade einmal 10-jährige Giovanni Domenico Ferretti diese ab ca. 1702 in Florenz bei Tommaso Redi und Sebastiano Galeotti fort. Es folgten Studien bei Felice Torelli, welcher der Bolognesischen Schule zugerechnet wird. Viele Charakteristika des vorliegenden Gemäldes finden ihre Entsprechung im Schaffen Ferrettis: das ausgeprägte und raffinierte Chiaroscuro als Reminiszenz an die Bolognesische Malerei, die Behandlung der Physiognomien und besonders die spezifische Modellierung der Augenpartie der Heiligen durch eine dramatische und markante Schattengebung. Hierin ist das Gemälde z. B. eng verwandt mit Ferrettis "Verkündigung an Maria" (1726) im Palazzo Pretorio, Prato.
Provenienz: Ehem. Eigentum des Magistrats der Republik Genua. - Seit 2005 süddeutsche Privatsammlung.