Friedrich Adolph Hornemann - Eine Impfung auf dem Lande

Auktion 363, Kat.-Nr. 547

ALTE KUNST 363

am 26. März 2014

Friedrich Adolph Hornemann

Eine Impfung auf dem Lande

Schätzpreis:
€ 15.000 bis € 20.000

Ergebnis:
€ 22.860 (inkl. 27 % Käuferaufgeld)

Beschreibung:

Hornemann, Friedrich Adolph

1813 Hannover - 1890 Düsseldorf

 

Eine Impfung auf dem Lande

 

 

 

In einer großen Stube impft ein Landarzt Kleinkinder gegen Pocken. Zahlreiche Mütter in Schwarzwälder Tracht (Kinzigtal und Schapbach) warten mit ihren Kindern. L. u. signiert und 1868 datiert. Öl auf Lwd. 86,5 x 121,5 cm. Doubliert. Rest. Rahmen.

 

Das Gemälde "Eine Impfung auf dem Lande" stellt einen Höhepunkt im Schaffen Friedrich Adolph Hornemanns als Genremaler dar. Es gelingt ihm, die Physiognomie der Dargestellten in kleinsten Details zu charakterisieren, der Wiedergabe der malerischen Tracht mit den kunstvollen Hauben und feinen Schürzen widmet er größte Aufmerksamkeit. Dennoch ist das Gemälde frei von jeder akademischen Steifheit. Der Betrachter kann die emotionalen Regungen der Wartenden, vor allem jene der Kinder, in allen Ausprägungen studieren und wird dadurch unmittelbar in das Geschehen miteinbezogen. Ein Jahr nach Entstehung des vorliegenden Gemäldes schuf Friedrich Adolph Hornemann ein vergleichbar vielfiguriges Gemälde "Kindtaufe in Betzingen", das in seiner spiegelbildlichen Komposition dem vorliegenden Werk sehr ähnlich ist und als Gegenstück zu diesem geschaffen worden sein könnte (Verbleib unbekannt). Vgl. Ausst.-Kat. Württembergs Künstlerkolonie - Genremaler im Trachtendorf Betzingen. Heimatmuseum Reutlingen, 24. November 2007 - 24. Februar 2008. Reutlingen 2007, S. 105: Abbildung eines Holzstiches nach diesem Gemälde. Vgl. zu vorliegendem Werk auch Boetticher, Friedrich von, Malerwerke des 19. Jahrhunderts. Bd. I, 2. Leipzig 1941 (Reprint), S. 571, Nr. 81 "Eine Impfung auf dem Lande": Gemälde ähnlichen Sujets, dieses 1881 in der "Illustrirten Zeitung" reproduziert. Literatur: Lexikon der Düsseldorfer Malerschule 1819-1918. Bd. 2. München 1998, S. 135, Abb. 162: vorliegendes Gemälde.



Titel-Zusatz:
In einer großen Stube impft ein Landarzt Kleinkinder gegen Pocken. Zahlreiche Mütter in Schwarzwälder Tracht (Kinzigtal und Schapbach) warten mit ihren Kindern


Signatur-Bez-Vorne:
L. u. signiert und 1868 datiert
Technik:
Öl
Träger:
auf Lwd
Maße:
86,5 x 121,5 cm
Zustand:
Doubliert. Rest
Rahmen:
Rahmen
Kommentar:
Das Gemälde "Eine Impfung auf dem Lande" stellt einen Höhepunkt im Schaffen Friedrich Adolph Hornemanns als Genremaler dar. Es gelingt ihm, die Physiognomie der Dargestellten in kleinsten Details zu charakterisieren, der Wiedergabe der malerischen Trach