Italo-Flämisch - Die Anbetung der Könige

Auktion 390, Kat.-Nr. 543

Gemälde und Graphiken 15. – 20. Jh.

am 3. Dezember 2020

Italo-Flämisch

Die Anbetung der Könige

Schätzpreis:
€ 5.000 bis € 6.000

Differenzbesteuerung    

Ergebnis:
€ 6.604 (inkl. 27 % Käuferaufgeld)

Beschreibung:

Italo-Flämisch

Mitte 16. Jh.

 

Die Anbetung der Könige

 

 

Öl auf Lwd. 138 x 210 cm. Doubliert. Rest. Min. besch. Rahmen besch.

 

Der noch anonyme Künstler, der das vorliegende Gemälde geschaffen hat, orientiert sich kompositionell deutlich an der zeitgenössischen italienischen Malerei des zweiten Drittels des 16. Jahrhunderts. Die Kenntnis vor allem der oberitalienischen Malerei der Zeit kann vorausgesetzt werden, so auch der Werke der Künstlerfamilie da Ponte in Bassano.

Eine ikonographische Besonderheit verweist auf den ferraresischen Künstler Girolamo da Carpi (1501 Ferrara - 1556 o. 1557 wohl ebenda): Die seltene und ungewöhnliche Geste Mariens, die Joseph ein kostbares Gefäß weiterreicht, findet sich auf dessen "Anbetung der Könige" wieder, die in der Datenbank der Fondazione Zeri, Bologna, archiviert ist (Nr. 40332. Dieses kleinformatige Gemälde wurde letztmals 1995 in der Maison dArt, Lugano, nachgewiesen). Ein weiteres ungewöhnliches Motiv ist die Krone, die von einem hilfreichen Pagen über dem knieenden König gehalten wird.

 

Zahlreiche stilistische Merkmale verweisen auf die Entstehung des Werkes im flämischen Kunstkreis, hingewiesen sei auf die Behandlung der Stoffe oder der Kronen der Könige. Die Physiognomien der Protagonisten ähneln jenen auf Werken aus dem Umkreis des Lambert Lombard (um 1505/06 Lüttich - 1566 ebenda). Von Lambert Lombard ist ein mindestens zweijähriger Aufenthalt in Rom ab 1537 nachgewiesen.



Datierung:
Mitte 16. Jh.


Technik:
Öl
Träger:
auf Lwd
Maße:
138 x 210 cm
Zustand:
Doubliert. Rest. Min. besch
Rahmen:
Rahmen besch
Kommentar:
Der noch anonyme Künstler, der das vorliegende Gemälde geschaffen hat, orientiert sich kompositionell deutlich an der zeitgenössischen italienischen Malerei des zweiten Drittels des 16. Jahrhunderts. Die Kenntnis vor allem der oberitalienischen Malerei der Zeit kann vorausgesetzt werden, so auch der Werke der Künstlerfamilie da Ponte in Bassano. Eine ikonographische Besonderheit verweist auf den ferraresischen Künstler Girolamo da Carpi (1501 Ferrara - 1556 o. 1557 wohl ebenda): Die seltene und ungewöhnliche Geste Mariens, die Joseph ein kostbares Gefäß weiterreicht, findet sich auf dessen "Anbetung der Könige" wieder, die in der Datenbank der Fondazione Zeri, Bologna, archiviert ist (Nr. 40332. Dieses kleinformatige Gemälde wurde letztmals 1995 in der Maison dArt, Lugano, nachgewiesen). Ein weiteres ungewöhnliches Motiv ist die Krone, die von einem hilfreichen Pagen über dem knieenden König gehalten wird. Zahlreiche stilistische Merkmale verweisen auf die Entstehung des Werkes im flämischen Kunstkreis, hingewiesen sei auf die Behandlung der Stoffe oder der Kronen der Könige. Die Physiognomien der Protagonisten ähneln jenen auf Werken aus dem Umkreis des Lambert Lombard (um 1505/06 Lüttich - 1566 ebenda). Von Lambert Lombard ist ein mindestens zweijähriger Aufenthalt in Rom ab 1537 nachgewiesen.