Otto Pilny - Beduine

Auktion 407, Kat.-Nr. 539

WINTERAUKTION

am 7. Dezember 2022 bis 8. Dezember 2022

Otto Pilny

1866 Budweis - 1936 Zürich


Beduine

Schätzpreis:
€ 8.000 bis € 12.000

Differenzbesteuerung    

Ergebnis:
€ 37.700 (inkl. 30 % Käuferaufgeld)

Beschreibung:

Otto Pilny

1866 Budweis - 1936 Zürich

Beduine


Dreiviertelfigur frontal, den Kopf nach links gewandt. L. u. signiert und Ortbsezeichnung "Cairo". Rücks. auf altem Klebeetikett Nummerierung 824. Öl auf Lwd. 121 x 80 cm. Besch. Ädikularahmen besch. (155 x 124 cm).


Beeindruckende Darstellung eines Beduinen, in den Händen die gesenkte Flinte, die er an einem Lederriemen um den Hals trägt. Prächtig gekleidet, mit einem doppelten Agal (ringförmige Kordel) über der floral gemusterten Kufiya (Kopftuch) über einer roten Kappe, wird porträthaft die Würde und der Stolz dieses Beduinen wiedergegeben.

Otto Pilny begann seine künstlerische Laufbahn mit dem Anfertigen von Porträts. Als er sich bei seinem in der Herzegowina lebenden Bruder aufhielt, erwachte in ihm das Interesse an orientalischen Kostümen und Gebräuchen. 1885 trat Pilny seine erste Reise nach Ägypten an, die folgenden beiden Jahre verbrachte er nach seinen eigenen Angaben - nur begleitet von seinem Hund - an der Karawanenstraße zwischen Kairo und Tripolis. Die dortige Landschaft und deren beeindruckende Beleuchtungseffekte sollten sein Schaffen lebenslang prägen.

Nach einem kurzen Aufenthalt in Prag brach er bereits 1889 und wieder 1892 zu weiteren Ägyptenreisen auf. 1895 verheiratete er sich in der Schweiz und erhielt auch die Staatsbürgerschaft der Eidgenossen. Von der Wertschätzung Otto Pilnys in Ägypten selbst zeugt die Tatsache, dass ihm als Hofmaler des ägyptischen Vize-Königs 1906 von Abbas II. Hylmi Pascha (1874 Kairo - 1944 Genf) der Mecidiye-Orden 4. Klasse verliehen wurde. Otto Pilny spezialisierte sich auf Beduinen- und Araberszenen, daneben entstanden aber auch Porträts. Auf Ausstellungen in Deutschland und in der Schweiz reüssierte er mit seinen Werken.



Titel-Zusatz:
Dreiviertelfigur frontal, den Kopf nach links gewandt


Signatur-Bez-Vorne:
L. u. signiert und Ortbsezeichnung "Cairo"
Signatur-Bez-Recto:
Rücks. auf altem Klebeetikett Nummerierung 824
Technik:
Öl
Träger:
auf Lwd
Maße:
121 x 80 cm
Zustand:
Besch
Rahmen:
Ädikularahmen besch. (155 x 124 cm)
Kommentar:
Otto Pilny begann seine künstlerische Laufbahn mit dem Anfertigen von Porträts. Als er sich bei seinem in der Herzegowina lebenden Bruder aufhielt, erwachte in ihm das Interesse an orientalischen Kostümen und Gebräuchen. 1885 trat Pilny seine erste Reise nach Ägypten an, die folgenden beiden Jahre verbrachte er nach seinen eigenen Angaben - nur begleitet von seinem Hund - an der Karawanenstraße zwischen Kairo und Tripolis. Die dortige Landschaft und deren beeindruckende Beleuchtungseffekte sollten sein Schaffen lebenslang prägen. Nach einem kurzen Aufenthalt in Prag brach er bereits 1889 und wieder 1892 zu weiteren Ägyptenreisen auf. 1895 verheiratete er sich in der Schweiz und erhielt auch die Staatsbürgerschaft der Eidgenossen. Von der Wertschätzung Otto Pilnys in Ägypten selbst zeugt die Tatsache, dass ihm als Hofmaler des ägyptischen Vize-Königs 1906 von Abbas II. Hylmi Pascha (1874 Kairo - 1944 Genf) der Mecidiye-Orden 4. Klasse verliehen wurde. Otto Pilny spezialisierte sich auf Beduinen- und Araberszenen, daneben entstanden aber auch Porträts. Auf Ausstellungen in Deutschland und in der Schweiz reüssierte er mit seinen Werken.