Ludwig von Schwanthaler, zugeschrieben - Urteil des Paris - Iris trauernd als allegorische Figur

Auktion 411, Kat.-Nr. 520

DEZEMBER-AUKTION

am 6. Dezember 2023 bis 7. Dezember 2023

Ludwig von Schwanthaler, zugeschrieben

1802 München - 1848 ebenda


Urteil des Paris - Iris trauernd als allegorische Figur

Schätzpreis:
€ 250 bis € 300

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Ergebnis:
€ 1.170 (inkl. 30 % Käuferaufgeld)

Beschreibung:

Ludwig von Schwanthaler, zugeschrieben

1802 München - 1848 ebenda

Urteil des Paris - Iris trauernd als allegorische Figur


Rücks. versch. Nummerierungen, darunter "6031" (aus einem älteren Sammlungskontext?). Bleistift auf Velin. 19,5 x 47,4 cm. Besch. Montierungsreste.


Bei vorliegendem Blatt scheint es sich um eine Reinzeichnung des Frieses zu handeln, die sich identisch auf Tafel X in den "Mythen der Aphrodite" (s. u.) wiederfindet.

Bei dieser Szene handelt es sich um einen Teil eines Frieses, der als Gipsrelief im zweiten Obergeschoß des Königsbaus der Münchner Residenz ausgeführt wurde. Die vorliegende Szene fand sich am "Ende der dritten, Anfang der vierten Wand" in einem "der an den Spiel- und Ballsaal anstossenden Conversations-Säle". Die ursprüngliche Farbigkeit ist überliefert: "Die Figuren sind weiss, der Grund ist hetrurisch roth. Das umgebende Gesimse und die Kassetten der Decke sind weiss, blau und gold, die im Grunde des Frieses angebrachten Schriftzeichen weiss." (aus: Ludwig Schwanthalers Werke. I. Abtheilung. Mythen der Aphrodite, Fries in Gyps im neuen Königsbaue zu München. Nach der Originalzeichnung des Professor L. Schwanthaler [...] gestochen. Düsseldorf 1839, Tafel X). Im sog. Klenzewerk (1842) wird der Raum, der durch Schwanthalers Fries geschmückt wurde, konkret als "Spielsalon in den Festgemächern" bezeichnet.

Ludwig von Schwanthaler arbeitete bereits 1832 an den Entwürfen, Leo von Klenze legte den Entwurf König Ludwig I. vor. Im Februar 1835 arbeitete Schwanthaler an dem Projekt weiter, der Raum wurde im gleichen Jahr fertiggestellt. Nach der Zerstörung der Räume im Jahr 1944 wurde die Dekoration der sog. Blumensäle nicht wiederhergestellt.

Vgl. Otten, Frank, Ludwig Michael Schwanthaler 1802-1848. Ein Bildhauer unter König Ludwig I von Bayern. München 1970 (= Studien zur Kunst des neunzehnten Jahrhunderts, Bd. 12). - S. 127 "Konversationssaal". - Hojer, Gerhard, Die Prunkappartements Ludwigs I. im Königsbau der Münchner Residenz. Architektur und Dekoration. München 1992, S. 156 f. "Spielsalon".

Provenienz: Aus der Sammlung Dr. Franz Schwanthaler, München.



Signatur-Bez-Recto:
Rücks. versch. Nummerierungen, darunter "6031" (aus einem älteren Sammlungskontext?)
Technik:
Bleistift
Träger:
auf Velin
Maße:
19,5 x 47,4 cm
Zustand:
Besch. Montierungsreste
Provenienz:
Aus der Sammlung Dr. Franz Schwanthaler, München.
Kommentar:
Bei dieser Szene handelt es sich um einen Teil eines Frieses, der als Gipsrelief im zweiten Obergeschoß des Königsbaus der Münchner Residenz ausgeführt wurde. Die vorliegende Szene fand sich am "Ende der dritten, Anfang der vierten Wand" in einem "der an den Spiel- und Ballsaal anstossenden Conversations-Säle". Die ursprüngliche Farbigkeit ist überliefert: "Die Figuren sind weiss, der Grund ist hetrurisch roth. Das umgebende Gesimse und die Kassetten der Decke sind weiss, blau und gold, die im Grunde des Frieses angebrachten Schriftzeichen weiss." (aus: Ludwig Schwanthalers Werke. I. Abtheilung. Mythen der Aphrodite, Fries in Gyps im neuen Königsbaue zu München. Nach der Originalzeichnung des Professor L. Schwanthaler [...] gestochen. Düsseldorf 1839, Tafel X). Im sog. Klenzewerk (1842) wird der Raum, der durch Schwanthalers Fries geschmückt wurde, konkret als "Spielsalon in den Festgemächern" bezeichnet. Ludwig von Schwanthaler arbeitete bereits 1832 an den Entwürfen, Leo von Klenze legte den Entwurf König Ludwig I. vor. Im Februar 1835 arbeitete Schwanthaler an dem Projekt weiter, der Raum wurde im gleichen Jahr fertiggestellt. Nach der Zerstörung der Räume im Jahr 1944 wurde die Dekoration der sog. Blumensäle nicht wiederhergestellt. Vgl. Otten, Frank, Ludwig Michael Schwanthaler 1802-1848. Ein Bildhauer unter König Ludwig I von Bayern. München 1970 (= Studien zur Kunst des neunzehnten Jahrhunderts, Bd. 12). - S. 127 "Konversationssaal". - Hojer, Gerhard, Die Prunkappartements Ludwigs I. im Königsbau der Münchner Residenz. Architektur und Dekoration. München 1992, S. 156 f. "Spielsalon".