Philips Wouwerman - Gem. Wouwerman Philips
Vor dem Marketenderzelt
Provenienz: Gal. Müllenmeister, Dokumentation liegt vor

Auktion 361, Kat.-Nr. 508

ALTE KUNST 361

am 18. September 2013

Philips Wouwerman

Gem. Wouwerman Philips
Vor dem Marketenderzelt
Provenienz: Gal. Müllenmeister, Dokumentation liegt vor

Schätzpreis:
€ 90.000 bis € 120.000

Ergebnis:
€ 101.600 (inkl. 27 % Käuferaufgeld)

Beschreibung:

Wouwerman, Philips 1619 Haarlem - 1668 ebenda

Reiter vor dem Marketenderzelt

Vor dem Zelt rastende und Karten spielende Soldaten, links scherzt ein Mann mit der Marketenderin. Im Hintergrund ein Feldlager. L. u. schwer lesbar monogrammiert. Rücks. altes Sammlungssiegel und Klebeetikett mit Hinweis auf die Provenienz aus der Sammlung der Kaiserin Eugénie. Öl auf Holz. 35,5 x 40,9 cm. Rest. - Rahmen.

Provenienz: Slg. Martin. - Slg. Lambert. - Slg. François Nieuwenburgh, Paris. - Slg. Tardieu, Paris (1851). - Slg. Piérard, Auktion Paris, 20. März 1860, Kat.-Nr. 99. - Slg. Kaiserin Eugénie von Frankreich, Farnborough / Cap Martin. - Vermächtnis an Dr. Hugenschmidt, Paris, 20. Mai 1921. - Auktion Sothebys, London, November 1961. - Auktion Sothebys London, 3. Juli 1985, Kat.-Nr. 54. - Galerie K. J. Müllenmeister, Solingen, 1986-1989. - Privatsammlung Schweiz (die vorhergehenden Angaben nach Schumacher, s. u.). - Deutsche Privatsammlung.

Literatur: Hofstede de Groot, Cornelis, Beschreibendes und kritisches Verzeichnis der hervorragendsten holländischen Maler des XVII. Jahrhunderts. Bd. 2. Esslingen/Paris 1908, S. 541, Nr. 888. - Schumacher, Birgit, Philips Wouwerman (1619-1668). The Horse Painter of the Golden Age. Bd. 2. Doornspijk 2006, S. 293 f., Kat.-Nr. A304 (mit Tafel 282): mit Maßangabe 35 x 41 cm. Dort in die erste Hälfte der 1660er Jahre datiert.

Sicherlich war die ehemalige Kaiserin Eugénie von Frankreich (1826-1920) die prominenteste Eigentümerin des vorliegenden Gemäldes. 1921 vermachte sie dasselbe an den Arzt Arthur Hugenschmidt (1862-1929), offenbar einem unehelichen Sohn Napoléons III, ihres bereits 1873 verstorbenen Mannes. Die Kaiserin lebte im Exil in Farnborough Hill, einem Besitz der Familie in England. Hugenschmidt besuchte die Kaiserin dort regelmäßig. Lt. Auskunft des rückseitigen Klebeetiketts befand sich das Gemälde ehemals in einem Kabinett der Kaiserin im Palais des Tuileries, Paris.