Johann Heiss - Allegorie der guten Regierung

Auktion 364, Kat.-Nr. 490

ALTE KUNST 364

am 2. Juli 2014

Johann Heiss

Allegorie der guten Regierung

Schätzpreis:
€ 16.000 bis € 20.000

Ergebnis:
€ 21.590 (inkl. 27 % Käuferaufgeld)

Beschreibung:

Heiss, Johann

1640 Memmingen - 1704 Augsburg

 

Allegorie der guten Regierung

 

R. u. (auf dem linken Bein des rechten Schemels) ligiertes Monogramm JH, auf dem rechten Bein des Schemels Datierung "17[...]". Öl auf Lwd. 104 x 110 cm. Doubliert. Rest. Rahmen.

 

Peter Königfeld verweist in seinem Gutachten auf ikonographische Parallelen zu Johann Heinrich Schönfelds Deckengemälde im ehemaligen Goldenen Saal der Münchener Residenz (1667), insbesondere auf die Darstellung des Königs von Ägypten, der - ebenfalls mit leicht gesenktem Richterstab - einen Bittsteller empfängt. Aber auch der Augsburger Augustusbrunnen Hubert Gerhards (1594) scheint in Heiss Gemälde reflektiert zu werden: Der weit ausgestreckte Arm des Herrschers ist als Gestus des Friedensbringers zu interpretieren.

"Das Gemälde kann als eine wichtige Ergänzung des bekannten Oeuvres von Johann Heiss angesprochen werden, für den [...] solche außergewöhnlichen, intellektuell anspruchsvollen Bildthemen kennzeichnend sind, die er vermutlich als Auftragsarbeiten geschaffen hat. Es ist als Bilderrätsel zu verstehen, über dessen komplexe Bedeutungsgeschichten eine gebildete Käuferschicht sicher mit Vergnügen ausführlich diskutieren konnte" (Peter Königfeld).

Das vorliegende Gemälde wurde von Peter Königfeld dem Werkverzeichnis des Künstlers mit Kat.-Nr. B 73 nachgetragen.

 

Gutachten Dr. Peter Königfeld, Hannover, 9. September 2013

 

Frauen und Männer haben sich in einem Palast versammelt. Rechts steht auf einem Podest ein Herrscher und weist mit einem Stab auf einen von links herangetretenen Mann, der eine Schriftrolle bei sich führt. Ein Schreiber notiert das Gespräch. Im Hintergrund sitzen - ebenfalls erhöht auf einem Podest - drei Frauengestalten (wohl als Personifikationen der Herrschertugenden Prudentia, Sapientia und Justitia).



Signatur-Bez-Vorne:
R. u. (auf dem linken Bein des rechten Schemels) ligiertes Monogramm JH, auf dem rechten Bein des Schemels Datierung "17[...]"
Technik:
Öl
Träger:
auf Lwd
Maße:
104 x 110 cm
Zustand:
Doubliert. Rest
Rahmen:
Rahmen
Echtheit:
Gutachten Dr. Peter Königfeld, Hannover, 9. September 2013
Kommentar:
Peter Königfeld verweist in seinem Gutachten auf ikonographische Parallelen zu Johann Heinrich Schönfelds Deckengemälde im ehemaligen Goldenen Saal der Münchener Residenz (1667), insbesondere auf die Darstellung des Königs von Ägypten, der - ebenfalls m