Anton Braith - Ziegenhirte im Gebirge
Auktion 378, Kat.-Nr. 439
ALTE KUNST
am 6. Dezember 2017
Anton Braith
Ziegenhirte im Gebirge
Differenzbesteuerung
Braith, Anton
1836 Biberach/Riß - 1905 ebenda
Ziegenhirte im Gebirge
R. u. signiert und Ortsbezeichnung München. Öl auf Lwd. 52 x 95 cm. Doubliert. Rest. Min. besch. Rahmen min. besch.
Unwillkürlich fühlt man sich bei dem Anblick der Ziegenherde mit jungem Hirten an niederländische Tiergemälde erinnert. Obwohl Braith die Werke Constant Troyons in Paris gesehen hatte, waren es doch die Niederländer des 17. Jahrhunderts, wie Aelbert Cuyp und Paulus Potter, die eine Vorbildfunktion hatten. Was Braith jedoch deutlich von seinen Vorbildern unterscheidet, ist seine Maltechnik, die ihm als Piloty-Schüler das Rüstzeug für seine über den reinen Naturalismus hinausgehenden Kompositionen in die Hand gibt: "... changierende Effekte beim Vlies der Schafe oder gar einen Seidenglanz bei den Fellen der Rinder und Ziegen. Einige Gräser und Pflanzen hebt Braith aus dem tonigen Untergrund hervor und markiert so den Pflanzenbewuchs der jeweiligen Gegend, ohne sich im Detail zu verlieren" (zit. nach Bühler, Hans-Peter, Anton Braith / Christian Mali. Tiermaler der Münchner Schule. Mainz 1981, S. 62).
Provenienz: Privatsammlung Karl Wormser, Nürnberg.