Anton Braith - Magd mit Jungvieh am Bach
Auktion 378, Kat.-Nr. 437
ALTE KUNST
am 6. Dezember 2017
Anton Braith
Magd mit Jungvieh am Bach
Differenzbesteuerung
BRAITH, ANTON
1836 Biberach/Riß - 1905 ebenda
Magd mit Jungvieh am Bach
R. u. signiert und Ortsbezeichnung München. Öl auf Lwd. 51,5 x 98 cm. Doubliert. Rest. Rahmenleiste.
Tiermaler wie Anton Braith, sein Freund Christian Mali, aber auch Otto Gebler und Ludwig Hartmann konnten auf der von Johann Friedrich Voltz geschaffenen Basis aufbauen. Hatte sich Voltz noch an niederländischen Vorbildern orientiert, so ging Braith bereits einen Schritt weiter, indem er eine verstärkte Charakterisierung der Tiere bei gleichzeitiger Lockerung des Pinselduktus einführte. Nicht zu unterschätzen ist dabei der Einfluss der Malerei von Constant Troyon, dessen Werke Braith 1867 bei der Pariser Weltausstellung kennen lernte und die auch in Deutschland zu hohen Preisen verkauft wurden. Die Tiermalerei gelangte so auch in München zu einem Ansehen, das bisher nur der Historienmalerei zugesprochen wurde. Zum Entstehungszeitpunkt unseres Gemäldes, etwa um 1878, war Braith längst zu einem der Münchener Malerfürsten avanciert.
Das Motiv der jungen Hirtin, die ein Kälbchen kost, gehört sicher zu den Arbeiten Braiths, die im Gesamtwerk einen ganz eigenen Charme besitzen.