Hugo Kauffmann - Zwei Jäger mit Fuchs und Mädel
Auktion 378, Kat.-Nr. 408
ALTE KUNST
am 6. Dezember 2017
Hugo Kauffmann
Zwei Jäger mit Fuchs und Mädel
Differenzbesteuerung
KAUFFMANN, HUGO
1844 Hamburg - 1915 Prien am Chiemsee
Zwei Jäger mit Fuchs und Mädel
R. u. signiert und (18)92 datiert. Öl auf Holz. 37 x 46 cm. Rest. Min. besch.
Hugo Kauffmanns Genreszenen spielen oftmals mit amourösen Andeutungen, nicht ohne Grund erfreuten sie sich so großer Beliebtheit. Er schildert häufig den Moment des in Bayern so genannten "Anbandelns" in scherzhafter Erzählweise. In unserem Gemälde ist dem jungen Mädchen, während es gebannt der Geschichte eines der beiden Jäger lauscht, seine Näharbeit entglitten, der andere Jägersmann beobachtet verschmitzt das Geschehen oder die sich anbahnende Entwicklung. Ganz im Fokus des Betrachters steht das in ein rotes Mieder mit blauer Schürze gekleidete Mädchen, das kokett auf der Tischkante sitzt - der Fuchs und die mit vielen Details liebevoll ausgestaltete Stube sind dabei fast zur Nebensache geworden. Kauffmann zeigt so, nicht ohne ein Augenzwinkern, eine Momentaufnahme des bayerischen Volkslebens.
Literatur: Holz, Irmgard, Hugo Kauffmann. 1844-1915. Werkverzeichnis der Gemälde. Berlin 1984, WVZ-Nr. 870 (mit Abb.), ganzs. Abb. auf S. 164.