Wilhelm Trübner - Stiftsterrasse. 1913
Auktion 412, Kat.-Nr. 401
MÄRZ-AUKTION
am 20. März 2024
Wilhelm Trübner
1851 Heidelberg - 1917 Karlsruhe
Stiftsterrasse. 1913
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Wilhelm Trübner
1851 Heidelberg - 1917 Karlsruhe
Stiftsterrasse. 1913
Rechts unten signiert "W. Trübner". Verso Klebeetikett, dort typografisch betitelt und bezeichnet. Verso Fragment eines Klebeetiketts mit Nummer 4164 (?). Öl auf Leinwand. 46 x 58 cm. Rest. Dubliert.
Im Spätsommer 1913 besucht Wilhelm Trübner das alte Benediktinerkloster Stift Neuburg bei Heidelberg, damals ein beliebter Treffpunkt und Anziehungspunkt bürgerlicher Salons und Schriftstellerkreise. Er verweilt dort bis Oktober und lässt sich von der Kulisse inspirieren. Während seines Aufenthalts entsteht eine Gruppe von Ansichten der "Terrasse von Stift Neuburg" innerhalb einer Serie mit unterschiedlichen Motiven rund um das Kloster. In der vorliegenden Variante blickt der Betrachter durch die berankte Wand des südlichen Klausurflügels links und der Laubwand rechts, über eine Blütenhecke hinweg, nach Schlierbach, das am südlichen Neckar-Ufer liegt. Dort ragt der weiße Turm der 1910 erbauten evangelischen Bergkirche hervor. Die Arbeit zeigt eine präzise Wiedergabe der Landschaft und Atmosphäre in schwungvoll geführtem Duktus und spiegelt Trübners Auseinandersetzung mit dem französischen Impressionismus wider - einer Bewegung, der er sich bereits in seinen frühen Schaffensjahren intensiv widmete
Werkverzeichnis: Rohrandt G805b
Wir danken Herrn Dr. Klaus Rohrandt für die Bestätigung der Authentizität des Gemäldes anhand einer digitalen Fotografie und für die wissenschaftliche Auskunft. (19. Dezember 2023)
Provenienz: Combé Stuttgart 22./23.11.1962 o. Nr. (dort m. falschem Titel "Blick auf Schliersee)/ Privatbesitz Süddeutschland
Literatur: Die Weltkunst, Jg. 32, Nr. 21 (1. Nov.) 1962, Abb. S. 32
Vgl. Klassiker der Kunst 1917, Abb. S. 367