Johann Adam Klein - Vor einem italienischen Wirtshaus
Auktion 378, Kat.-Nr. 400
ALTE KUNST
am 6. Dezember 2017
Johann Adam Klein
Vor einem italienischen Wirtshaus
Differenzbesteuerung
KLEIN, JOHANN ADAM
1792 Nürnberg - 1875 München
Vor einem italienischen Wirtshaus
R. u. signiert und 1846 datiert. Verso auf altem Klebeetikett bezeichnet. Öl auf Lwd. 46,5 x 60,5 cm. Doubliert. Rest. Leichte Schwundrisse. Rahmen min. besch.
Johann Adam Klein begann zunächst im Alter von acht Jahren eine Ausbildung zum Zeichner bei Georg Christoph Gottlieb II. von Bemmel, die er bei Christoph Johann Siegmund Zwinger 1802 an der städtischen Zeichenschule abschloss. Anschließend absolvierte er bei dem Nürnberger Kupferstecher Ambrosius Gabler eine Lehre. 1812 unternahm Klein verschiedene Reisen, die ihn u.a. in die Steiermark, an den Rhein, nach Wien ins Burgenland und nach Ungarn führten.
Prägend wurde aber seine letzte große Studienreise, die ihn bewog, sich stärker der Ölmalerei zu widmen. Im Sommer 1819 begab sich Johann Adam Klein nach Italien und traf im Dezember des Jahres in Rom ein. Gemeinsam mit seinen Künstlerfreunden, darunter Johann Christoph Erhard, Carl Vogel von Vogelstein und Johann Nepomuk Haller bereiste er im Sommer 1820 Süditalien und die römische Campagna. In Italien interessierte den Künstler vor allem das schlichte Leben der einfachen Leute, die malerischen Kostüme, die Fuhrwerke, die Lasttiere - eine Atmosphäre, die er möglichst naturgetreu wiedergeben wollte.
1821 kehrte Klein nach Nürnberg zurück und übersiedelte 1839 nach München. Zeitlebens aber, neben seiner Tätigkeit als Graphiker und Aquarellmaler, blieben die italienischen Motive ein fester Bestandteil seines durch das Biedermeier geprägten Werkes, dessen weiterer Schwerpunkt die Pferde- und Tiermalerei bildete.