Fritz von Uhde - Schwerer Gang
Auktion 367, Kat.-Nr. 398
ALTE KUNST & SCHMUCK
am 25. März 2015
Fritz von Uhde
Schwerer Gang
Uhde, Fritz von
1848 Wolkenburg (Sachsen) - 1911 München
Schwerer Gang
(Der Gang nach Bethlehem). R. u. signiert. Öl auf Karton. 37 x 39 cm. Min. besch. Rahmen.
Vgl. das Gemälde "Schwerer Gang (Der Gang nach Bethlehem - Es ist nicht mehr weit bis zur Herberge)" aus dem Jahre 1890 in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen (Inv.-Nr. 9827). Möglicherweise handelt es sich bei vorliegendem Gemälde um eine fortgeschrittene Studie zu diesem.
Mit dem profanen Sujet eines ärmlich gekleideten Paares auf der winterlichen Dorfstraße (dargestellt ist die Landstraße nach Dachau in der Moorkolonie Augustenfeld) - der Mann ist mit seiner Säge als Zimmermann zu identifizieren, die schwangere Frau wird von ihm auf dem beschwerlichen Weg gestützt - assoziiert der Betrachter unweigerlich das biblische Thema der Herbergssuche. Der "Schwere Gang" gilt als Schlüsselwerk des Künstlers, in ihm "sind sein realistischer Anspruch, natürliche Bilder zu malen, formal und inhaltlich in Einklang gebracht mit den Ansprüchen einer öffentlichen religiösen Malerei" (AK Uhde 1998, s. u.).
Vgl. Ausst.-Kat. "Fritz von Uhde. Vom Realismus zum Impressionismus". Kunsthalle Bremen, 29. November 1998 - 28. Februar 1999 u. a. Ostfildern-Ruit 1998, S. 130 f., Kat.-Nr. 37 "Schwerer Gang" (mit Abb.): das Münchener Gemälde. Ebenda umfangreiche bibliographische Angaben.