Ferdinand Piloty d.J. - Königin Marie von Neapel auf einer der Batterien von Gaeta

Auktion 371, Kat.-Nr. 345

ALTE KUNST & SCHMUCK am 22./23. März 2016

Ferdinand Piloty d.J.

Königin Marie von Neapel auf einer der Batterien von Gaeta

Schätzpreis:
€ 1.500 bis € 2.000

Ergebnis:
€ 1.651 (inkl. 27 % Käuferaufgeld)

Beschreibung:

Piloty d.J., Ferdinand

1828 München - 1895 ebenda, zugeschrieben

 

Königin Marie von Neapel auf einer der Batterien von Gaeta

 

Studie. Öl auf Lwd. 54,5 x 67 cm. Stark besch. Rest.

 

Der bayerische König Maximilian II. beauftragte den Künstler Piloty 1863 zu Ehren des Besuches von Königin Marie von Neapel damit, "das Bildnis der hohen Frau im Wittelsbacher Saale der Residenz, als Heldin von Gaeta al fresco auszuführen" (zitiert nach Härtl-Kasulke, s. u. , S. 301 f.). Im Alten Bayerischen Nationalmuseum, heute Museum der Fünf Kontinente, entstand schließlich das Fresko "Königin Marie von Neapel, eine Tochter Wittelsbachs bei der Verteidigung von Gaeta 1861", das bereits in der zeitgenössischen Literatur als Werk Ferdinand Pilotys bezeichnet wird. Zur Vorbereitung des Freskos reiste Ferdinand Piloty im Auftrag des Königs durch Vermittlung des französischen Außenministers Édouard Drouyn de Lhuys nach Gaeta.

 

Marie Sophie Amalie, Herzogin in Bayern (1841-1925), eine Schwester der österreichischen Kaiserin Elisabeth, war durch ihre Heirat mit dem späteren König Franz II. die letzte Königin beider Sizilien. 1861, nach der Eroberung Neapels durch die Truppen Garibaldis und Crispis, flüchtete das Königspaar in die Festung Gaeta. Königin Marie leistete den königstreuen Truppen Beistand und versorgte Verwundete. Europaweit erregte Maries Verhalten Aufsehen und Bewunderung.

 

Literatur: Boetticher, Friedrich von, Malerwerke des Neunzehnten Jahrhunderts. Bd. II, 1. Leipzig 1941 (Reprint), S. 275, Nr. 16 "Königin Maria v. Neapel auf einer der Batterien von Gaeta": eine Studie mit sehr ähnlichen Maßen (53 x 67 cm), dort in das Schaffen Karl Theodor von Pilotys eingeordnet, die am 6. Februar 1888 bei Bangel in Frankfurt a. M. versteigert wurde. Wohl identisch mit vorliegender Arbeit.

Vgl. Härtl-Kasulke, Claudia, Karl Theodor Piloty (1826-1886). Karl Theodor Pilotys Weg zur Historienmalerei 1826-1855 (= Miscellanea Bavarica Monacensia Bd. 152). München 1991, S. 302, WVZ-Nr. XVII.B.4.2: Zuschreibung der bei Bangel versteigerten Studie an Ferdinand Piloty.



Titel-Zusatz:
Studie


Technik:
Öl
Träger:
auf Lwd
Maße:
54,5 x 67 cm
Zustand:
Stark besch. Rest
Kommentar:
Der bayerische König Maximilian II. beauftragte den Künstler Piloty 1863 zu Ehren des Besuches von Königin Marie von Neapel damit, "das Bildnis der hohen Frau im Wittelsbacher Saale der Residenz, als Heldin von Gaeta al fresco auszuführen" (zitiert nach