Heinrich Bürkel - Campagnalandschaft mit ziehenden Landleuten

Auktion 405, Kat.-Nr. 320

SOMMERAUKTION

am 29. Juni 2022

Heinrich Bürkel

Campagnalandschaft mit ziehenden Landleuten

Schätzpreis:
€ 10.000 bis € 15.000

Differenzbesteuerung    

Ergebnis:
€ 13.000 (inkl. 30 % Käuferaufgeld)

Beschreibung:

Heinrich Bürkel

1802 Pirmasens - 1869 München

 

Campagnalandschaft mit ziehenden Landleuten

 

 

L. u. signiert. Öl auf Lwd. 36,8 x 50 cm. Doubliert. Rest. Min. besch. Rahmen (56 x 69 cm).

 

In der hügeligen Campagnalandschaft durchqueren Landleute einen Fluss. Links - am Ufer - bereitet man sich noch auf die Durchquerung vor: Geduldig wartet eine Mutter auf einem Maulesel, bis sie an der Reihe ist. Eine Magd schlägt den Saum ihres Rockes hoch, bevor sie in das Nass steigt. Und auch zwei Geistliche, ins Gespräch vertieft, stehen bei den Wartenden.

 

In der für ihn charakteristischen, heiter erzählerischen Art gibt Heinrich Bürkel auch auf diesem Gemälde das Leben der Bauern in der Campagna wieder. Mehrmals bereiste der Künstler das Sehnsuchtsland nicht nur der deutschen Maler: Bereits 1827 führt ihn der Weg lediglich bis in die Dolomiten, aber bereits 1829 findet man ihn in Oberitalien, 1830-32 folgt ein längerer Aufenthalt in Italien. Er lebt in Rom und reist von dort auch in die Umgebung und in den Süden. Seine Eindrücke spiegeln sich in einer Vielzahl von Werken wieder, er malt römische Motive, das Landleben in der Campagna, dreiste Raubüberfälle und vieles mehr. In den 1850er Jahren reist Bürkel noch einmal in den Süden.

In Italien kann Heinrich Bürkel seine ersten großen Erfolge feiern, der berühmte Bildhauer Berthel Thorvaldsen kauft ihm anlässlich eines Atelierbesuches zwei Gemälde ab. Bürkel steht in regem freundschaftlichen und kollegialem Austausch mit anderen Künstlern, die sich in Rom aufhalten. Nach seiner Rückkehr aus Italien entfaltet Heinrich Bürkel dann eine intensive Ausstellungstätigkeit, seine Werke beginnen, sich großer Nachfrage zu erfreuen.

 

 

Literatur: Bühler, Hans-Peter / Krückl, Albrecht, Heinrich Bürkel - mit Werkverzeichnis der Gemälde. München 1989, S. 281, WVZ-Nr. 480 (mit Abb., dort mit min. abweichender Maßangabe 36 x 50 cm).

 

Provenienz: Auktion Hugo Helbing, München, 15. Juni 1903, Kat.-Nr. 59 "Flusslandschaft mit Italienern". - Süddeutsche Privatsammlung.



Signatur-Bez-Vorne:
L. u. signiert
Technik:
Öl
Träger:
auf Lwd
Maße:
36,8 x 50 cm
Zustand:
Doubliert. Rest. Min. besch
Rahmen:
Rahmen (56 x 69 cm)
Provenienz:
Auktion Hugo Helbing, München, 15. Juni 1903, Kat.-Nr. 59 "Flusslandschaft mit Italienern". - Süddeutsche Privatsammlung.
Kommentar:
In der hügeligen Campagnalandschaft durchqueren Landleute einen Fluss. Links - am Ufer - bereitet man sich noch auf die Durchquerung vor: Geduldig wartet eine Mutter auf einem Maulesel, bis sie an der Reihe ist. Eine Magd schlägt den Saum ihres Rockes hoch, bevor sie in das Nass steigt. Und auch zwei Geistliche, ins Gespräch vertieft, stehen bei den Wartenden. In der für ihn charakteristischen, heiter erzählerischen Art gibt Heinrich Bürkel auch auf diesem Gemälde das Leben der Bauern in der Campagna wieder. Mehrmals bereiste der Künstler das Sehnsuchtsland nicht nur der deutschen Maler: Bereits 1827 führt ihn der Weg lediglich bis in die Dolomiten, aber bereits 1829 findet man ihn in Oberitalien, 1830-32 folgt ein längerer Aufenthalt in Italien. Er lebt in Rom und reist von dort auch in die Umgebung und in den Süden. Seine Eindrücke spiegeln sich in einer Vielzahl von Werken wieder, er malt römische Motive, das Landleben in der Campagna, dreiste Raubüberfälle und vieles mehr. In den 1850er Jahren reist Bürkel noch einmal in den Süden. In Italien kann Heinrich Bürkel seine ersten großen Erfolge feiern, der berühmte Bildhauer Berthel Thorvaldsen kauft ihm anlässlich eines Atelierbesuches zwei Gemälde ab. Bürkel steht in regem freundschaftlichen und kollegialem Austausch mit anderen Künstlern, die sich in Rom aufhalten. Nach seiner Rückkehr aus Italien entfaltet Heinrich Bürkel dann eine intensive Ausstellungstätigkeit, seine Werke beginnen, sich großer Nachfrage zu erfreuen. Literatur: Bühler, Hans-Peter / Krückl, Albrecht, Heinrich Bürkel - mit Werkverzeichnis der Gemälde. München 1989, S. 281, WVZ-Nr. 480 (mit Abb., dort mit min. abweichender Maßangabe 36 x 50 cm).