Heinrich Adam - Blick auf Riva am Gardasee
Auktion 380, Kat.-Nr. 309
ALTE KUNST
am 4. Juli 2018
Heinrich Adam
Blick auf Riva am Gardasee
Differenzbesteuerung
Adam, Heinrich
1787 Nördlingen - 1862 München
Blick auf Riva am Gardasee
L. u. monogrammiert und 1838 datiert. Öl auf Lwd. 70,5 x 98 cm. Rest. Orig.-Rahmen der Zeit.
Heinrich Adam, Bruder Albrecht Adams, beschäftigte sich seit 1819 mit der Ölmalerei. Zeitlebens pflegte er engen Kontakt mit seinem Bruder, in dessen Haus er ab 1828 auch lebte. 1811 waren beide zum ersten Mal nach Italien gereist; weitere Reisen folgten bis 1852, deren Eindrücke Heinrich immer wieder in seinen Gemälden verarbeitete. Seine Landschaftsgemälde und Stadtansichten stehen mit ihren klar umrissenen Formen in der Tradition des Klassizismus, wobei der Künstler diesen u. a. durch die Belebung seiner Werke mit Staffagefiguren im Sinne der Kunst des Biedermeiers weiter entwickelt. Unser Gemälde zeigt Riva am Gardasee mit dem Torre Apponale und der Kirche Santa Maria Assunta, belebt durch zahlreiche Staffagen wie Fischer- und Segelboote und an Land durch mehrere Einzelszenen, wie Wäscherinnen oder einen seinen Esel tränkenden Bauern. Es existiert eine kleinere, variierte Fassung mit reduzierter Staffage. Provenienz: Hermann von Beisler (1790 - 1859), ehem. Regierungspräsident von Niederbayern und Präsident des Bayer. Obersten Rechnungshofes, geadelt durch Ludwig I. im Jahr 1847. Beisler lebte ab den frühen 1830er Jahren mit seiner Gattin Therese Canisius in München, möglicherweise wurde das Gemälde direkt bei Heinrich Adam erworben. - Seither durch Erbfolge in süddeutschem Familienbesitz.