- Halsreif mit Mikromosaik
Auktion 389, Kat.-Nr. 303
KUNSTHANDWERK UND ANTIQUITäTEN - SCHMUCK
am 23. September 2020
Halsreif mit Mikromosaik
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Halsreif mit Mikromosaik
Rom, um 1870, wohl ERNESTO PIERRET
Gold 750/-, getestet. Eine verschlagene Punze und französischer Importstempel für Gold seit 1893. Mikromosaik. Hervorragender Erhaltungszustand.
Halsweite: ca. 38,5 cm. Ca. 70 g.
Die beiden halbrunden Reifteile sind mit einer Rosenranke verziert, sie enden in zwei plastischen Delphinköpfen. Die trapezförmigen Felder des Vorderteils schmücken Schwäne und als Mittelachse dienen vier kasettenförmige Glieder mit jeweils einer kleinen Rosette in der Mitte. Ein weiterer Delphinkopf bildet die Verbindung zum aushängbaren Medaillonanhänger, der das Haupt einer Flora zeigt. Anregungen zu den verwendeten Motiven der Flora und des Schwans dürften römische Mosaike und Wandmalereien gegeben haben. Vögel, darunter auch der Schwan als Sinnbild der Dichter und der verfeinerten dichterischen Kunst, waren beliebte und phantasievoll ausgearbeitete Themen der pompejanischen Wandmalerei.
Sehr fein ausgearbeitete Mikromosaike wurden nur in Rom gefertigt. Solche zeichnen auch die Werke des römischen Juweliers Ernesto Perret aus. Ein Kennzeichen seiner Arbeiten ist vor allem auch das Motiv der kasettenförmigen Glieder.
Literatur: A.B. Chadour, R. Joppien, Kunstgewerbemuseum der Stadt Köln, Schmuck I, Köln 1985, Kat. Nr. 328.
SvP