Julius Exter - Sitzender Akt sich Strümpfe anziehend. 1909

Auktion 66, Kat.-Nr. 3

MODERNE, POST WAR & CONTEMPORARY ART & SHAPE 

am 6. Dezember 2019

Julius Exter

Sitzender Akt sich Strümpfe anziehend. 1909

Schätzpreis:
€ 7.000 bis € 9.000

Differenzbesteuerung    

Ergebnis:
€ 8.001 (inkl. 27 % Käuferaufgeld)

Beschreibung:

Exter, Julius

1863 Ludwigshafen - 1939 Übersee-Feldwies

 

Sitzender Akt sich Strümpfe anziehend. 1909

 

Öl auf Leinwand

67 x 70,5 cm

 

Rechts oben signiert und datiert. Rahmen.

 

Provenienz: Privatsammlung Süddeutschland

 

Vgl.: Elmar Schmid. Julius Exter. Aufbruch in die Moderne. Sommerschule in Feldwies am Chiemsee, Abb. S. 52 ff..

 

Julius Exters vielseitiges und umfangreiches künstlerisches Schaffen war ein maßgeblicher Antrieb für den künstlerischen Aufbruch in die Moderne. Exter war Mitglied in der Münchner und der Berliner Secession sowie ein Mitarbeiter bei der epochenprägenden Zeitschrift "Jugend". Sein Frühwerk trägt Züge des Impressionismus und des Symbolismus, später wird er von seinen Künstlerkollegen aufgrund seines virtuosen Farbenspiels, insbesondere bei der Freilichtmalerei als "Farbenfürst" bezeichnet. 1902 erwirbt der Künstler ein kleines Bauernhaus in Feldwies am Chiemsee, das er zu einer in ganz Europa bekannten Malschule ausbaut. Diesen Landsitz und dessen farbenfrohen Blumengarten hält Exter in zahlreichen Gemälden stolz fest. Der vorliegende Akt setzt sich bewusst von diesen bunten Gartenmalereien ab. Ein grüner Vorhang gibt den Blick frei auf einen in warmes Dämmerlicht getauchten Raum, in dem sich eine Frau vornüber gebeugt ihre Strümpfe anzieht. Der beiseite geschobene Vorhang, die versunkene Haltung und der gesenkte Blick der Frau erzeugen einen in sich geschlossenen, intimen Bildraum.



Signatur-Bez-Vorne:
Öl
Signatur-Bez-Recto:
Leinwand
Technik:
Öl
Träger:
auf 67 x 70,5
Maße:
Rechts oben signiert und datiert cm
Rahmen:
Rahmen
Provenienz:
Privatsammlung Süddeutschland
Vgl:
Elmar Schmid. Julius Exter. Aufbruch in die Moderne. Sommerschule in Feldwies am Chiemsee, Abb. S. 52 ff.