Joseph Siffred Duplessis - Antoine-Éléonor-Léon Leclerc de Juigné

Auktion 383, Kat.-Nr. 278

ALTE KUNST

am 20. März 2019

Joseph Siffred Duplessis

Antoine-Éléonor-Léon Leclerc de Juigné

Schätzpreis:
€ 8.000 bis € 12.000

Differenzbesteuerung    

Ergebnis:
€ 12.700 (inkl. 27 % Käuferaufgeld)

Beschreibung:

Duplessis, Joseph Siffred

1725 Carpentras - 1802 Versailles

 

Antoine-Éléonor-Léon Leclerc de Juigné

 

 

(1728 Paris - 1811 ebenda). Brustbild nach links, den Kopf nach rechts gewandt. L. s. signiert. Öl auf Lwd. 65 x 54 cm (im Oval). Doubliert. Rest. Geschn. Rahmen d. Zt. besch.

 

Antoine-Éléonor-Léon Leclerc de Juigné, bislang Bischof von Châlons, wurde am 22. Dezember 1781 zum Erzbischof von Paris ernannt. Er zeichnete sich durch sein Engagement für wohltätige Zwecke aus und befasste sich mit Plänen zur Gründung eines Priesterseminars, deren Umsetzung durch die Französische Revolution verhindert wurde. Die politische Entwicklung veranlasste den Erzbischof, Paris und Frankreich zu verlassen und so floh er über Chambéry nach Konstanz, Ottobeuren und Augsburg. Nach seiner Rückkehr nach Paris im Jahre 1802 resignierte er von seinem Amt als Erzbischof. Das vorliegende Bildnis sollte kurz nach seiner Ernennung zum Erzbischof entstanden sein. Es gibt die Physiognomie Leclerc de Juignés sehr ähnlich - dennoch gealterter - wieder wie der Kupferstich eines unbekannten Künstlers nach einem Bildnis des François Louis Brossard de Beaulieu aus dem Jahr 1781. Joseph Siffred Duplessis gilt neben Alexander Roslin als der bedeutendste französische Porträtmaler des ausgehenden Ancien Régime. Sein Malstil zeichnet sich durch eine überaus modellgetreue Zeichnung, delikate Farbgebung und lebensnahe Komposition aus. Bei der Wiedergabe von Accessoires beschränkte sich Duplessis auf ein Minimum um den Blick des Betrachters auf das Modell zu konzentrieren. Schmeichelnde, geschönte Darstellungen waren ihm fremd. Zu seinen berühmtesten Bildnissen zählt jenes des Komponisten Christoph Willibald Gluck.

 

Provenienz: Nachlass Prof. Dr. Hermann Bauer und Anna Bauer. Hermann Bauer (1929-2000) war von 1974-1994 Ordinarius für Kunstgeschichte an der LMU München.



Titel-Zusatz:
(1728 Paris - 1811 ebenda). Brustbild nach links, den Kopf nach rechts gewandt


Signatur-Bez-Vorne:
L. s. signiert
Technik:
Öl
Träger:
auf Lwd
Zustand:
Doubliert. Rest
Rahmen:
Geschn. Rahmen d. Zt. besch
Provenienz:
Nachlass Prof. Dr. Hermann Bauer und Anna Bauer. Hermann Bauer (1929-2000) war von 1974-1994 Ordinarius für Kunstgeschichte an der LMU München.
Kommentar:
Antoine-Éléonor-Léon Leclerc de Juigné, bislang Bischof von Châlons, wurde am 22. Dezember 1781 zum Erzbischof von Paris ernannt. Er zeichnete sich durch sein Engagement für wohltätige Zwecke aus und befasste sich mit Plänen zur Gründung eines Priesters