Leo von Klenze - Bergamo - Ansicht des südlichen Querhauses von S. Maria Maggiore

Auktion 369, Kat.-Nr. 275

ALTE KUNST & SCHMUCK

am 23. September 2015

Leo von Klenze

Bergamo - Ansicht des südlichen Querhauses von S. Maria Maggiore

Schätzpreis:
€ 30.000 bis € 40.000

Ergebnis:
€ 41.910 (inkl. 27 % Käuferaufgeld)

Beschreibung:

Klenze, Leo von

1784 Schladen / Harz - 1864 München

 

Bergamo - Ansicht des südlichen Querhauses von S. Maria Maggiore

 

Öl auf Lwd. 102 x 87,7 cm. Doubliert. Rest. Rahmen.

 

Leo von Klenze, aus vermögender Beamtenfamilie stammend, studierte an der Berliner Bauakademie Architektur, wo er sich u. a. mit Karl Friedrich Schinkel anfreundete. 1814 lernte er - nach Aufenthalten in Paris und Kassel - den bayerischen Kronprinzen Ludwig, den späteren König Ludwig I., kennen. 1815 wurde er zu dessen Privatarchitekt, 1819 zum Hofbauintendanten berufen. Es folgten zahlreiche Reisen (auch in diplomatischem Auftrag) vor allem nach Griechenland und Italien. Die von Klenze entworfenen Bauwerke prägen bis heute in entscheidendem Maße das Stadtbild Münchens.

 

Als Maler war Leo von Klenze Autodidakt. Hauptmotive waren Architekturveduten, aber auch idealtypische Rekonstruktionen und Entwürfe. Bei den Architekturveduten finden sich mehrheitlich Motive aus dem Mittelmeerraum. Klenzes Gemälde zeichnen sich - wie auch das vorliegende - durch ihre sorgfältige Vorzeichnung und die Ausführung in detailgenauer Feinmalerei aus.

 

Im Bestand des Klenze-Nachlasses der Bayerischen Staatsbibliothek München befindet sich eine Bleistiftvorzeichnung zum angebotenen Gemälde, die das obere Bilddrittel vorbereitet. Es handelt sich offensichtlich um eine vor Ort angefertigte Skizze (Klenzeana IX, 12/23; vgl. untenstehende Abbildung). Aufgrund der Datierung des Wasserzeichens des Blattes ist davon auszugehen, dass Klenze das Gemälde nicht vor 1836 geschaffen hat.

 

Literatur: Lieb, Norbert / Hufnagl, Florian, Leo von Klenze - Gemälde und Zeichnungen. München 1979, S. 202, WVZ-Nr. Z 277: die vorbereitende Zeichnung im Klenze-Nachlass.

 

Wir danken Dr. Christoph Heilmann, München, für die freundliche Unterstützung im Rahmen der Katalogisierung und die mündliche Bestätigung der Authentizität des Gemäldes.



Technik:
Öl
Träger:
auf Lwd
Maße:
102 x 87,7 cm
Zustand:
Doubliert. Rest
Rahmen:
Rahmen
Kommentar:
Leo von Klenze, aus vermögender Beamtenfamilie stammend, studierte an der Berliner Bauakademie Architektur, wo er sich u. a. mit Karl Friedrich Schinkel anfreundete. 1814 lernte er - nach Aufenthalten in Paris und Kassel - den bayerischen Kronprinzen Lu