Maria (Anna M.) Ellenrieder - Porträt eines bärtigen Mannes
Auktion 372, Kat.-Nr. 272
ALTE KUNST & SCHMUCK am 5./6. Juli 2016
Maria (Anna M.) Ellenrieder
Porträt eines bärtigen Mannes
Differenzbesteuerung
Ellenrieder, Maria (Anna M.)
1791 Konstanz - 1863 ebenda
Porträt eines bärtigen Mannes
Verso signiert und 1817 datiert. Öl auf Lwd. 48 x 43 cm. Min. besch. Rahmen min. besch.
Maria (Marie) Ellenrieder zählt zu den bedeutendsten deutschen Künstlerinnen ihrer Zeit, sie war die erste Frau, die 1813 mit 22 Jahren zum Studium an der Kunstakademie München zugelassen wurde. Anschließend arbeitete sie als Porträtmalerin für verschiedene südwestdeutsche Fürstenhöfe. Das Modell für das vorliegende Gemälde ist auf mehreren Bildern Ellenrieders dieses Jahres in verschiedenen Lebensaltern dargestellt: Vgl. die Gemälde "Niederblickender bärtiger Mann" (Abb. in: Fischer, Friedhelm Wilhelm, Marie Ellenrieder. Leben und Werk der Konstanzer Malerin, Konstanz und Stuttgart 1963, Kat.-Nr. 88) und "Heiliger Hieronymus", Wessenberg-Galerie, Konstanz (Fischer op.cit., Kat.-Nr. 347, Abb. 10). Ellenrieder hielt sich 1822 bis 1824 in Rom auf, um ihre Ausbildung dort zu vertiefen. Durch den Kontakt mit den Nazarenern änderten sich ihr Stil und auch ihre Motive grundlegend. Sie wandte sich von der Porträtmalerei ab und schuf in der Folgezeit hauptsächlich religiöse Sujets, die deutlich von der nazarenischen Kunst beeinflusst sind.
Provenienz: Privatsammlung Bayern.