Abraham Bloemaert - Johannes der Täufer mit dem Lamm

Auktion 367, Kat.-Nr. 271

ALTE KUNST & SCHMUCK

am 25. März 2015

Abraham Bloemaert

Johannes der Täufer mit dem Lamm

Schätzpreis:
€ 10.000 bis € 12.000

Ergebnis:
€ 50.800 (inkl. 27 % Käuferaufgeld)

Beschreibung:

Bloemaert, Abraham

1566 Gorinchem - 1651 Utrecht

 

Johannes der Täufer mit dem Lamm

 

R. o. signiert und 1619 datiert. Öl auf Lwd. 55,7 x 46,9 cm. Doubliert. Rest. Rahmen min. besch.

 

Das vorliegende Gemälde war der Forschung bislang nicht bekannt. Von seiner Existenz wusste man lediglich durch Cornelis Bloemaerts Kupferstich (vgl. Abb.). Abraham Bloemaert gilt als "Vater" der Utrechter Malerschule, in seiner Werkstatt lernten zahlreiche später bekannt gewordene Künstler. Zu diesen zählen Hauptvertreter der sog. Utrechter Caravaggisten wie Hendrick ter Brugghen, Jan van Bijlert und Gerard van Honthorst. Abraham Bloemaert war neuen Kunstströmungen gegenüber stets aufgeschlossen. Während der Künstler zu Beginn seiner Laufbahn noch deutlich von der Malerei des Manierismus beeinflusst war, zeigen seine um 1600 entstandenen Gemälde klassisizistische Tendenzen, die aus dem Kontakt mit der zeitgenössischen Malerei in Haarlem resultierten. Intensiv setzte sich Bloemaert in der Folge mit der flämischen und italienischen Kunst auseinander, die Kompositionen Peter Paul Rubens und Paolo Veroneses beeindruckten ihn stark. Das vorliegende Gemälde dokumentiert in besonderer Weise den italianisierenden Stil Bloemaerts in der Zeit um 1620. Zur möglichen älteren Provenienz des Gemäldes lässt sich bemerken, dass ein Gemälde "St. Johannes den Dooper als Kind verbeeld" von Abraham Bloemaert am 26. April 1811 bei J. P. Horstock in Haarlem versteigert wurde (Kat.-Nr. 11). "St. John and the Lamb" - ein Gemälde ebenfalls vergleichbaren Sujets - kam am 17. Februar 1836 bei Edward Foster, London, zum Aufruf (Kat.-Nr. 32). Dort wird die Provenienz Slg. van Campan, Middelburg / Holland angegeben, das Gemälde wechselte in das Eigentum des Sammlers Sherrard. Vgl. Roethlisberger, Marcel G., Abraham Bloemaert and his sons. Doornspijk 1993, S. 225, WVZ-Nr. 289 (und Abb. 423) "St. John the Baptist": Cornelis Bloemaerts seitenverkehrter Kupferstich nach vorliegendem Gemälde. Wir danken Prof. Marcel Roethlisberger für die freundliche Unterstützung im Rahmen der Katalogisierung.

 

Provenienz: Privatsammlung Österreich.



Signatur-Bez-Vorne:
R. o. signiert und 1619 datiert
Technik:
Öl
Träger:
auf Lwd
Maße:
55,7 x 46,9 cm
Zustand:
Doubliert. Rest
Rahmen:
Rahmen min. besch
Provenienz:
Privatsammlung Österreich.
Kommentar:
Das vorliegende Gemälde war der Forschung bislang nicht bekannt. Von seiner Existenz wusste man lediglich durch Cornelis Bloemaerts Kupferstich (vgl. Abb.). Abraham Bloemaert gilt als "Vater" der Utrechter Malerschule, in seiner Werkstatt lernten zah