Wilhelm von Kobell - Hirtenkinder und Ziegenherde vor Schloß Nymphenburg

Auktion 378, Kat.-Nr. 270

ALTE KUNST

am 6. Dezember 2017

Wilhelm von Kobell

Hirtenkinder und Ziegenherde vor Schloß Nymphenburg

Schätzpreis:
€ 30.000 bis € 40.000

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Ergebnis:
€ 35.560 (inkl. 27 % Käuferaufgeld)

Beschreibung:

KOBELL, WILHELM VON

1766 Mannheim - 1853 München

 

Hirtenkinder und Ziegenherde vor Schloß Nymphenburg

 

L. u. signiert und 1831 datiert. Öl auf Holz auf Holz. 23,5 x 29,3 cm. Besch. Rest. Rahmen min. besch.

 

Das Gemälde zeigt den Blick von Neuhausen auf Nymphenburg. Die Kinder tragen die Tracht des Dachauer Gebietes, der Bub links eine Gebirgstracht.

 

Wilhelm Kobell erhielt seine erste Ausbildung bei seinem Vater Ferdinand, anschließend war er Schüler an der Mannheimer Akademie. Anregungen für sein Werk erhielt er wie viele andere seiner Zeitgenossen durch die Malerei der Niederländer des 17. Jahrhunderts, bevorzugt durch Philips Wouwerman. Nach seiner Übersiedlung nach München und der Ernennung zum Hofmaler im Jahr 1792 folgten Aufträge für Schlachtenbilder von König Maximilian I. und dem Kronprinzen Ludwig von Bayern. Kobell wurde dadurch - neben Albrecht Adam und Peter von Hess - einer der bedeutendsten Schlachtenmaler der napoleonischen Zeit. 1814 erfolgte Kobells Berufung an die Münchener Akademie, wo er die Landschaftsklasse übernahm, 1833 erhielt er den erblichen Adelstitel.

Neben den Schlachten- und Soldatenbildern schuf Kobell auch topographisch genaue Landschaften, belebt mit Tierstaffagen und Figuren. Diese zeichnen sich durch die Präzision ihrer Wiedergabe aus, nicht nur verschiedene Tierrassen sind so dokumentiert, sondern auch die Trachten der Zeit. Der Künstler erprobt dabei oftmals durch verschiedene Vorzeichnungen oder aber auch durch das Ausschneiden und Einfügen von Figuren die für ihn optimale Komposition. Stilistisch vollzog Wilhelm von Kobell in seiner Malerei den Wandel vom Klassizismus zum Biedermeier. Dabei ist das Kolorit seiner Bilder durch wenige, aber fein abgestimmte Farben definiert, die durch Lasurtechnik transluzid wirken.

 

Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung.

 

Vgl. Wichmann, Siegfried, Wilhelm von Kobell. Monographie und kritisches Verzeichnis der Werke. München 1970, S. 479, WVZ-Nr. 1495: ein Aquarell dieser Darstellung.



Signatur-Bez-Vorne:
L. u. signiert und 1831 datiert
Technik:
Öl
Träger:
auf Holz auf Holz
Maße:
23,5 x 29,3 cm
Zustand:
Besch. Rest
Rahmen:
Rahmen min. besch
Vgl:
Vgl. Wichmann, Siegfried, Wilhelm von Kobell. Monographie und kritisches Verzeichnis der Werke. München 1970, S. 479, WVZ-Nr. 1495: ein Aquarell dieser Darstellung.