Max Unold - Im Bayerischen Wald
Auktion 371, Kat.-Nr. 229
ALTE KUNST & SCHMUCK am 22./23. März 2016
Max Unold
Im Bayerischen Wald
Unold, Max
1885 Memmingen - 1964 München
Im Bayerischen Wald
Blick auf einen Acker im Wald mit Kartoffelfeuern. Im Vordergrund zwei Wanderer auf einem gewundenen Weg. R. u. signiert und (19)20 datiert. Auf der Rahmenrückseite bezeichnet. Aquarell auf Papier. 32,5 x 44,2 cm. Hinter Passepartoutblende montiert. Gebräunt. Rahmen.
Der gebürtige Memminger Max Unold studierte von 1904 bis 1906 zunächst Altphilologie in München, bevor er sich ab 1908 dem Studium der Malerei an der dortigen Kunstakademie widmete. 1923 wurde der Künstler Gründungsmitglied der "Münchener Neuen Secession". Bereits 1921 hatte Max Unold seine erste Einzelausstellung in der Modernen Galerie Thannhauser in München. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er noch 1945 zum Präsidenten des Berufsverbandes Bildender Künstler in Bayern ernannt, 1947 zum Präsidenten des Landesberufsverbandes. 1946 war er Gründungsmitglied der "Neuen Gruppe".
1944 wurde Unolds Atelier in der Münchner Beethovenstraße während eines Bombenangriffs zerstört und eine große Zahl von Werken aus seiner frühen Schaffenszeit vernichtet. Das vorliegende Aquarell ist somit ein seltenes Zeugnis einer für den Künstler wichtigen und prägenden Schaffensphase zwischen 1918 und 1921, in welcher Unold sich mit verschiedenen Kunststilen wie Kubismus, Expressionismus und mit frühen Elementen der Neuen Sachlichkeit auseinandersetzt.
Den größten Teil des künstlerischen Nachlasses Max Unolds besitzt das Museum der Stadt Memmingen.