Fritz Winter -
Gem. Winter Fritz
Kommendes Rot, 1967
WV 2612
Auktion 53, Kat.-Nr. 214
MODERNE KUNST 53
am 6. Juni 2013
Fritz Winter
Gem. Winter Fritz
Kommendes Rot, 1967
WV 2612
Winter, Fritz 1905 Altenbögge - 1976 Herrsching
"Kommendes Rot". 1967
Öl auf Leinwand
70 x 60 cm
Lohberg 2612. Rechts unten signiert "FWinter". Verso auf der Leinwand signiert, betitelt und datiert. Rahmen.
Fritz Winter gilt als einer der wichtigsten Vertreter der abstrakten Kunst in Deutschland nach 1945. Neben Rupprecht Geiger, Willi Baumeister, Rolf Cavael und anderen gehörte er der Künstlervereinigung ZEN 49 an. Ihr Engagement für die nicht-gegenständliche Malerei als künstlerische Ausdrucksform der Moderne trug den Vertretern der deutschen Avantgarde internationale Aufmerksamkeit ein. Um die Mitte der 1960er Jahre stand der in Dießen am Ammersee ansässige und als Professor in Kassel lehrende Fritz Winter - nach der Teilnahme an drei Documenta-Ausstellungen und mit zahlreichen Preisen gewürdigt - auf dem Höhepunkt seines künstlerischen Erfolgs.
Mit dem 1967 entstandenen Bild "Kommendes Rot" fand der Maler nach einer Phase von informellen Bildern mit expressiven schwarzen Linien zu ruhigen Kompositionen in hellerer Tönung. Vor dem lichten Blau des Grundes fügen sich einzelne hochrechteckige Farbfelder zu einer ausgeglichenen Komposition, in der das Rot in der Bildmitte das Gegengewicht zum Dunkelbraun bildet. Im "Kommen", im Hervortreten des roten Leuchtens aus der Tiefe, deutet sich Fritz Winters der Romantik entlehnte Vorstellung von einem kosmischen Raum-Zeit-Kontinuum an, das den der Welt innewohnenden Geist hervorbringt.
