- Wochentag. 2017/2018

Auktion 64, Kat.-Nr. 2132

KLASSISCHE MODERNE, POST WAR & CONTEMPORARY ART

am 7. Dezember 2018

 

Wochentag. 2017/2018

Schätzpreis:
€ 3.600 bis € 3.800

Differenzbesteuerung    

Ergebnis:
€ 3.175 (inkl. 27 % Käuferaufgeld)

Beschreibung:

Mayerle, Manfred

1939 München - lebt ebenda

 

Wochentag. 2017/2018

 

Öl auf Leinwand

80 x 40 cm

 

Verso auf dem Keilrahmen signiert, datiert und betitelt. Rahmen.

 

Manfred Mayerle, geboren 1939, gehört schon seit geraumer Zeit zum festen Etablissement der Münchner Kunstszene. Nicht nur die Malerei und die Zeichenkunst haben ihn gefesselt, sondern auch die Architektur. Bei vielen Bauprojekten im öffentlichen Raum kann man seinen Namen lesen, so wie an der Münchner U-Bahn Station "Richard-Strauss-Straße". Mayerle überzeugt aber nicht nur in der Landeshauptstadt Bayern mit seinem künstlerischen Schaffen, sondern ist auch international mit Schauen in Ägypten, USA und in ganz Europa vertreten. Seine Werke befinden sich in renommierten Sammlungen, wie u.a. in der Pinakothek der Moderne, München, im Lenbachhaus, München sowie in der Sammlung der Deutschen Bank, Frankfurt und in der Landeszentralbank Baden-Württemberg, um nur einige zu nennen. Mayerles künstlerisches Schaffen geht zunächst von einer figuralen bildnerischen Sprache aus, die stark von der Malerei des Quattrocento geprägt war, bis sich zu Beginn der 90iger Jahre das Element Farbe verselbständigt und neben der Linie zum Thema und Ausgangspunkt seiner fast monochromen Malerei führt. Besonders typisch für seine Gemälde ist die Verwendung von kräftigen Farben wie Orange und Rot, während in seinen Zeichenarbeiten dunklere Töne wie Grau und Blau durch feine Liniensetzung dominieren. Das Ölgemälde Wochentag aus dem Jahr 2018 sticht durch die intensivfarbige Malerei hervor. Die hochrechteckige Leinwand ist in zwei Flächen unterteilt, welche übereinander platziert sind. So dominiert das Zinnoberrot die untere Bildfläche, während die dunkelorangene Fläche darüber thront. Beide Farbfelder sind durch ein horizontales, mittig verlaufendes weißes Band miteinander verbunden. Die Frequenz lenkt den Blick des Betrachters auf die Vielschichtigkeit der Farbe, welche vertikal herabrinnt, um sich dann in den beiden Farbflächen auf geheimnisvolle Art aufzulösen. Manfred Mayerles Malerei ist unverkennbar in die Farbfeldmalerei einzuordnen, welche sich Mitte der 1950er Jahre in Amerika aus dem Abstrakten Expressionismus entwickelte. So schreibt auch Lillian Schacherl "Zwar bahnt sich in neuerer Zeit offensichtlich eine Wiederkehr der gegenständlichen, figurativen, inhaltsbezogenen Malweise an. Doch die Autonomie der Malerei jenseits dieser Kategorien, die vor einem halben Jahrhundert mit den asketischen Farbflächen der amerikanischen Malkunst um Barnett Newman begann, ist nicht mehr aus der Welt zu denken. Und Manfred Mayerle gehört zu einem ihrer wichtigsten und vielseitigsten Exponenten im heutigen Deutschland."



Signatur-Bez-Vorne:
Verso auf dem Keilrahmen signiert, datiert und betitelt
Technik:
Öl
Träger:
auf Leinwand
Maße:
80 x 40 cm
Rahmen:
Rahmen