- Zehn Paar Ohrringe und zehn einzelne Ohrringe

Auktion 402, Kat.-Nr. 205

HERBSTAUKTION

am 22. September 2021

 

Zehn Paar Ohrringe und zehn einzelne Ohrringe

Schätzpreis:
€ 2.700 bis € 3.500

Differenzbesteuerung    

Ergebnis:
€ 5.070 (inkl. 30 % Käuferaufgeld)

Beschreibung:

Zehn Paar Ohrringe und zehn einzelne Ohrringe

Größtenteils Römische Kaiserzeit 1.-3. Jahrhundert n. Christus und einige wenige nachantike Stücke

 

Gold 900/- , getestet und Eisen. Türkise. Barockperlen. Tlw. etwas besch.

L. von ca. 1,5 cm bis ca. 3,9 cm.

 

Der bis heute wohl bekannteste Schatz von Schmuckstücken der Antike ist der sog. "Schatz des Priamos" von Heinrich Schliemann. Am 31. Mai 1873 bemerkte er ein Stückchen Metall am Fuß einer Wand, die gerade ausgegraben wurde. Zusammen mit seiner jungen griechischen Frau Sophia grub er sich angeblich mit bloßen Händen in die Erde. Die Schätze, die beide entdeckten, überwältigten Schliemann. Es fanden sich 8000 goldene Fingerringe, 60 goldene Ohrringe, sechs Armbänder und eine Anzahl Knöpfe. Zu Glanzstücken wurden zwei Diademe, darunter das von ihm sog. "Diadem der Helena". Heute weiß man, dass der Schmuck ca. 1000 Jahre vor dem Fall Trojas gefertigt wurde.

Als die berühmtesten Schmuckkünstler der Antike gelten dahingehend die Etrusker. Ihre Innovationen, vor allem bei den Ohrringen, waren wegweisend. Die schlichte Bügelform übernahmen sie von anderen Kulturen, verzierten sie nun allerdings mit feinster Granulation und versahen sie mit Anhängern. Hinzu kamen regelrechte Schmuckplatten aus hauchdünnem, getriebenen Goldblech in unterschiedlichen Formen.

Um 250 v. Chr. wurde die etruskische Kultur von dem sich ausdehnenden Römischen Reich geradezu aufgesogen. Die Römer, die das Talent der etruskischen Goldschmiede schätzten, ließen diese bald für sich arbeiten.

Die bei Neumeister angebotene Sammlung von überwiegend antiken Ohrringen zeigt Exemplare, die in der Tradition der etruskischen Bügelohrringe stehen, aber auch eine neue "römische" Form, die der Schildohringe.

 

Provenienz: Nachlass Rudolf Neumeister

 

SvP

 



Datierung:
Größtenteils Römische Kaiserzeit 1.-3. Jahrhundert n. Christus und einige wenige nachantike Stücke


Maße:
L. von ca. 1,5 cm bis ca. 3,9 cm cm
Zustand:
Tlw. etwas besch
Provenienz:
Nachlass Rudolf Neumeister