Ferdinand Keller - Großherzog Friedrich I. von Baden
Auktion 385, Kat.-Nr. 196
ALTE KUNST
am 25. September 2019
Ferdinand Keller
Großherzog Friedrich I. von Baden
Differenzbesteuerung
Keller, Ferdinand
1842 Karlsruhe - 1922 Baden-Baden
Großherzog Friedrich I. von Baden
(1826 Karlsruhe - 1907 Insel Mainau), Brustbild leicht nach links. R. o. signiert und 1899 datiert. Öl auf Lwd. 80,5 x 69 cm. Doubliert. Rest. Min. besch. Rahmen min. besch.
Friedrich I. von Baden übernahm anstelle seines Bruders Ludwig im Jahre 1852 als Prinzregent, 1856 als Großherzog die Regierung. Im Verlauf seiner 55-jährigen Regentschaft profilierte sich Friedrich I. als Vertreter einer liberalen Politik und Vorkämpfer der nationalen Einigung unter preußischer Führung. Kultur und Wissenschaft wurden vom Großherzog großzügig gefördert, auf seine Initiative hin wurde die Großherzoglich-Badische Kunstschule (die heutige Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe) im Jahr 1854 errichtet. Die neu gegründete Großherzogliche Majolika Manufaktur unterstützte er mit privaten Mitteln. Ferdinand Keller, der als bedeutendster, überregional anerkannter Historien- und Porträtmaler Badens gilt, fertigte vom Großherzog verschiedene Porträts, das erste im Jahre 1876. Weitere Aufträge folgten. Das vorliegende Bildnis steht in engem Zusammenhang mit dem repräsentativen Porträt, das Keller 1898-99 für die Aula des alten Kollegiengebäudes der Universität Freiburg i. B. geschaffen hat (1934 zerstört). Es zeigt den Großherzog in badischer Generalsuniform mit Ordensband, Ordensschmuck und im Generalsmantel. Vgl. Koch, Michael, Ferdinand Keller (1842-1922) - Leben und Werk. Karlsruhe 1978, WVZ-Nr. 279 (das zerstörte Gemälde der Freiburger Aula) und WVZ-Nr. 302 (ein ebenfalls in Zusammenhang mit dem Freiburger Porträt stehendes Kniestück aus dem Jahre 1900).
