Ein Paar Kratervasen mit Frauenkopfhenkeln - Nymphenburg, um 1830, nach Modell von Friedrich Gärtner. Blumenmalerei Johann B. Ries oder Franz X. Nachtmann zugeschrieben

Auktion 407, Kat.-Nr. 19

WINTERAUKTION

am 7. Dezember 2022 bis 8. Dezember 2022

Ein Paar Kratervasen mit Frauenkopfhenkeln


Nymphenburg, um 1830, nach Modell von Friedrich Gärtner. Blumenmalerei Johann B. Ries oder Franz X. Nachtmann zugeschrieben

Schätzpreis:
€ 13.000 bis € 14.000

Differenzbesteuerung    

Ergebnis:
€ 15.600 (inkl. 30 % Käuferaufgeld)

Beschreibung:

Ein Paar Kratervasen mit Frauenkopfhenkeln

Nymphenburg, um 1830, nach Modell von Friedrich Gärtner. Blumenmalerei Johann B. Ries oder Franz X. Nachtmann zugeschrieben


Porzellan. Matt- und Glanzvergoldung. Pompeijanisch-roter Fond. Auf den Schauseiten in goldradiertem Mäanderrahmen üppige Blumenarrangements mit Sommerblumen, Beeren, geflochtenem Korb und Rotkehlchen bzw. Bronzevase mit Putten und Ranken. Pressmarken, geritzt No. 22 bzw. 1/5. Ein Schaft rest., eine Vase min. best., partiell kleine Retuschen. H. 34 cm. D. ca. 27,5 cm.


Es liegt recht nahe, in den prächtigen Malereien der beiden Kratere die Hand von Nymphenburgs renommiertesten Blumenmaler Franz Xaver Nachtmann (1799 - 1846) zu sehen. Spätestens 1823, mit der Ernennung zum leitenden Maler des Blumenfachs (Hantschmann 1997, S. 449) erreichte Nachtmann den Höhepunkt seiner Karriere in der Nymphenburger Porzellanmanufaktur. Lange Zeit wurden solche Blumenmalereien daher ausschließlich Nachtmann zugeschrieben. Katharina Hantschmann konnte jedoch anhand der Archivalien auch Johann Baptist Ries (oder Rieß) (1753 - 1825) als hervorragenden Blumenmaler identifizieren. Eine Prunkvase mit prächtigen Früchte- und Blumenstillleben nach Rachel Ruysch, von 1824/25 (ehemals Sammlung Bayerisches Nationalmuseum Inv.Nr. 77/287, abgebildet bei Hantschmann 1997, Kat. 191), zunächst ausgeführt von Ries, nach seinem Tod 1825 vollendet von Nachtmann, ist nicht nur Zeugnis der malerischen Qualität beider Künstler sondern vielmehr ein Beweis der künstlerischen und technischen Nähe, welche diese beiden Nymphenburger Künstler vereinte.

Vgl. Hantschmann, Katharina, Nymphenburger Porzellan. München 1996, S. 182, Mod. 437, S. 331, S. 449 f und S. 451 f.



Datierung:
um 1830,


Maße:
H. 34 cm. D. ca. 27,5 cm
Zustand:
Ein Schaft rest., eine Vase min. best., partiell kleine Retuschen
Vgl:
Vgl. Hantschmann, Katharina, Nymphenburger Porzellan. München 1996, S. 182, Mod. 437, S. 331, S. 449 f und S. 451 f.