Sam Samore - Allegories of Beauty (Incomplete) no° 40. 1996
Auktion 65, Kat.-Nr. 168
MODERNE, POST WAR & CONTEMPORARY ART
am 7. Juni 2019
Sam Samore
Allegories of Beauty (Incomplete) no° 40. 1996
Differenzbesteuerung
Samore, Sam
1953 Ann Arbor, Michigan - lebt in New York Paris, Bangkok
Allegories of Beauty (Incomplete) no° 40. 1996
Gelatin silver print auf Papier
160 x 210 cm
Verso zwei Klebeetikette. Exemplar 1/2. Rahmen.
Provenienz: Galerie Anne de Villpoix, Paris. Privatbesitz Süddeutschland
Der US-amerikanische Künstler Sam Samore beschäftigt sich in seiner Arbeit mit dem Spannungsfeld zwischen Überwachung und Privatsphäre. Dabei bedient er sich einer Bildsprache, die man so eher von Privatdetektiven kennt. Während seines Studiums an der University of Wisconsin lernt er durch Harry Harlow und Leonard Berkowitz behavioristische Theorien und Studien kennen, die sein Schaffen nachhaltig beeinflussen. Harlow untersucht während dieser Zeit die Auswirkungen von Leihmüttern auf Affen, und Barkowitz die sozialpsychologischen Auswirkungen von Gewalt in Hollywood-Filmen. Die neuen Erkenntnisse wecken Samores Interesse für den Paradigmenwechsel in Film und Kunst. Er setzt sich intensiv mit Caravaggio, Manet und anderen Zeitgenossen, aber auch Filmemachern wie Antonini, Bergmann und Hitchcock auseinander. Letztlich entscheidet er sich dazu, in seiner Kunst die Transformation der zeitgenössischen weiblichen Protagonistin zu untersuchen. Dabei ist ihm insbesondere das narrative Motiv wichtig, während er versucht eine Mischung aus Surrealem und Realem aufrecht zu erhalten. Jede Fotografie zeigt scheinbar chronologisch aufeinanderfolgende Teile, die geschnitten und dann zu einem Bild zusammengesetzt werden, getrennt durch eine vertikale schwarze Linie. Diese simultanen Darstellungen erinnern an die Schichtung der Zeitfragmentierung und die Verschiebung räumlicher Perspektiven - Kennzeichen des Synthetischen Kubismus.