- Indisches Mogul Collier verziert mit rosa Turmalinen und Diamanten

Auktion 401, Kat.-Nr. 166

SOMMERAUKTION

am 23. Juni 2021

 

Indisches Mogul Collier verziert mit rosa Turmalinen und Diamanten

Schätzpreis:
€ 4.000 bis € 5.000

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Ergebnis:
€ 8.890 (inkl. 27 % Käuferaufgeld)

Beschreibung:

Indisches Mogul Collier verziert mit rosa Turmalinen und Diamanten

Indien, 1. Hälfte des 19. Jahrhundert

 

Gelbgold 916/-, getestet vermutlich höher legiert 24 K Feingold, transluizides Email in rot, grün und zart gelblich. Ca. 70 Diamanten im alten unregelmäßigen " Mogulschliff " (Tafel-Rosenschliff), zus. vermutlich 10 - 12 ct. 14 tropfenförmige rosa Turmaline sowie 21 rosa Turmaline in unregelmäßiger mugeliger Form, zus. vermutlich 40 - 50 ct.

Halslänge L. ca. 63 cm, Mittelstück ca. 15 cm, B. ca. 3,8 cm mit Pendilie ca. 6,6 cm. Ca. 72,2 g.

 

Goldschmiedetechnische Ausführung: das Mittelstück wurde in Feingold gestaltet. Die Diamanten sowie die rosa Turmalintropfen sind in folierte Kundan-Fassungen gesetzt. Die in mugeliger Form geschliffenen Turmaline wurden durchbohrt und mit Golddraht beweglich an den Fassungen befestigt. Rot-goldene Fäden wurden zu einem Strang geflochten und halten das Mittelstück zu einem Collier zusammen. Rückseitig verziert transluzides Email in floraler Gestaltung die einzelnen Elemente.

 

Dieses Halsband mit zentralem Mittelstück gibt es in unzähligen Variationen und wurde in fast allen Völkern Indiens getragen. Die Gestaltung des Schmucks, insbesondere die Kundan-Fassungen, hatten sich der Steinform anzupassen, denn die Inder bevorzugten die natürliche Steinform. Ein reiner natürlicher Diamantoktaeder durfte gar nicht geschliffen werden, denn dieser galt als heilig. Man wollte möglichst wenig von der geheiligten Materie der Edelsteine entfernen. Man hatte andere Ideen über den Stil der Steinschliff, beliebt war auch der Steinschnitt, Cabochonschliff und der unregelmäßige Facettenschliff "Mogulschliff" genannt, dieser findet sich auf Schmuckstücke vor 1850 wieder. Interessant sind auch die rückseitigen Gestaltungen meist mit floralen Motiven in feinen bunten Emailtechniken.

 

BK

 



Datierung:
1. Hälfte des 19. Jahrhundert


Maße:
Halslänge L. ca. 63 cm, Mittelstück ca. 15 cm, B. ca. 3,8 cm mit Pendilie ca. 6,6 cm cm
Kommentar:
Dieses Halsband mit zentralem Mittelstück gibt es in unzähligen Variationen und wurde in fast allen Völkern Indiens getragen. Die Gestaltung des Schmucks, insbesondere die Kundan-Fassungen, hatten sich der Steinform anzupassen, denn die Inder bevorzugten die natürliche Steinform. Ein reiner natürlicher Diamantoktaeder durfte gar nicht geschliffen werden, denn dieser galt als heilig. Man wollte möglichst wenig von der geheiligten Materie der Edelsteine entfernen. Man hatte andere Ideen über den Stil der Steinschliff, beliebt war auch der Steinschnitt, Cabochonschliff und der unregelmäßige Facettenschliff "Mogulschliff" genannt, dieser findet sich auf Schmuckstücke vor 1850 wieder. Interessant sind auch die rückseitigen Gestaltungen meist mit floralen Motiven in feinen bunten Emailtechniken.