- Hl. Andreas
Auktion 390, Kat.-Nr. 166
KUNSTHANDWERK UND ANTIQUITäTEN
SCHMUCK
am 2. Dezember 2020
Hl. Andreas
Differenzbesteuerung
Hl. Andreas
Johann Georg Dirr (1723 Weilheim - 1779 Mimmenhausen), um 1750/60
In leicht vorgeneigter Linkswendung mit vorgestelltem linken Bein über runder Plinthe stehend, mit der Linken das Astkreuz umfassend. In kantig-voluminösen Falten ausschwingende Kleidung. Linde, rückseitig gehöhlt, rechte Hand fehlt. Wohl originale Weiß-Gold-Fassung, berieben. H. 85,5 cm.
Durch ihre Bewegtheit und Expressivität beeindruckende Skulptur.
Vor dem Erwerb der Meisterwürde 1753 war Johann Georg Dirr Geselle bei Josef Anton Feuchtmayer, dessen Werkstatt in Mimmenhausen bei Salem er 1770 übernahm. Auf Dirr geht ein großer Teil der Ausstattung des Salemer Münsters zurück. Der Kopftypus wie auch die auffallend gelängte Proportionierung des hl. Andreas findet sich auch an anderen Werken des Meisters wieder. Vgl. Dillmann, Erika, Johann Georg Dürr: Johann Georg Dirr. Der Bildhauer und Stukkateur Johann Georg Dirr, ein Bodenseemeister des Spätbarocks. Friedrichshafen 1980, S. 19 (Hl. Joachim, Stiftskirche Beuron) u. S. 23 (Madonna Pfk. St. Leonhard, Salem).
Provenienz: süddeutsche Privatsammlung.