István Nádler - Szürkebarat, 1989
Auktion 65, Kat.-Nr. 157
MODERNE, POST WAR & CONTEMPORARY ART
am 7. Juni 2019
István Nádler
Szürkebarat, 1989
Differenzbesteuerung
Folgerechtsabgabe
Nádler, István
1938 Visegrád (Ungarn) - lebt und arbeitet in Budapest
Szürkebarat, 1989
Mischtechnik (Öl, Materialbeimischung) auf Leinwand
140 x 100 cm
Verso auf der Leinwand signiert, betitelt und datiert. Rahmen.
Provenienz: Privatsammlung Süddeutschland
Literatur: Hegyi, Lóránd. István Nádler. Budapest 2001. S. 191.
Ausstellung: Ausstellungskatalog. István Nádler. Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum, Graz 1989-1990. m. Abb. o.S.
István Nádler gilt als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Künstler Ungarns. 1938 geboren, ist er seit Jahrzehnten nicht nur in Ungarn, sondern auch international präsent. Trotz seines internationalen Ansehens ist seine Stellung in Ungarn wegen seiner kritischen Haltung zur derzeitigen ungarischen Regierung kontrovers. Nádlers Oeuvre knüpft sowohl an den ungarischen konstruktivistischen Avantgardismus als auch an den Neoavantgardismus an. Seine Arbeiten sind inspiriert von Arnulf Rainer, Georg Karl Pfahler und Lothar Quinte. Die (meist) großformatigen, abstrakten Farbkompositionen, in strenger, aber sehr dynamischer Form- und Farbgebung, wirken intuitiv und spontan. Doch der Entstehung Nádlers Werke geht eine lange, bewusste Planung voraus, in der neben der Verteilung der Farbmassen auch ihr meditativer Symbolwert berücksichtigt wird. Ab 2001 erforscht Nádler vor allem die Natur der dynamischen Bewegung seiner Formen. Dabei tritt auch immer mehr der Malprozess (die Bewegung beim Malprozess) selbst in den Vordergrund. So erreichen die breiten, fast kalligrafisch anmutenden Pinselstriche geradezu lyrische, meditative Qualität.