Herbert Albrecht - Januskopf. 2013

Auktion 408, Kat.-Nr. 1565

NEUMEISTER MÄRZAUKTION

am 29. März 2023 bis 30. März 2023

Herbert Albrecht

1927 Au im Bregenzerwald - 2021 Wolfurt im Bregenzerwald


Januskopf. 2013

Schätzpreis:
€ 5.000 bis € 7.000

Regelbesteuerung    

Folgerechtsabgabe    

Ergebnis:
€ 11.700 (inkl. 30 % Käuferaufgeld)

Beschreibung:

Herbert Albrecht

1927 Au im Bregenzerwald - 2021 Wolfurt im Bregenzerwald

Januskopf. 2013


Unikat. Glaukonit. Auf der Unterseite signiert "HAlbrecht" und datiert. 40 x 35 x 11,5 cm.


Herbert Albrecht ist einer der bedeutendsten österreichischen Steinbildhauer. Er ist bekannt für seine lebenslange Auseinandersetzung mit dem Menschen(-bild) und den Formen menschlicher Figur: Liegende, Stehende, Sitzende, Teile des Menschen, Torsi und immer wieder Köpfe bevölkern das Werk des Österreichers. Teils sind sie so stark stilisiert und abstrahiert, dass menschliche Formen nicht mehr zu erkennen sind. Seit seinem Studium in Wien (1949 - 1955) befasst sich Herbert Albrecht mit der griechisch-klassischen Skulptur und dem in der Steinbildhauerei ausgedrückten Menschenbild. Davon zeugt auch unser Januskopf. Der doppelgesichtige Janus ist gemäß römischer Mythologie der Gott des Anfangs und Endes. In der Römischen Republik war er sehr beliebt und ist auch auf antiken Münzen zu sehen. Mit seinen beiden Köpfen (als Zuhause der Person und Persönlichkeit) konnte Janus zugleich nach vorne und hinten sehen. Schöpfung/Zerstörung, Leben/Tod, Licht/Dunkelheit, Anfang/Ende, Zukunft/Vergangenheit: Janus verkörpert Dualität, steht für die antithetische Vereinigung von Gut und Böse. Auch vorliegende Skulptur deutet auf die Zwiespältigkeit der menschlichen Persönlichkeit hin. Das aus Glaukonit, einem blaugrünen Mineral, hergestellte Werk verbindet zwei gegensätzliche Elemente, die dennoch eine einheitliche Figur bilden und sich gegenseitig austarieren. Werke von Herbert Albrecht wurden und werden weltweit ausgestellt, u.a. in New York, Antwerpen und Aix-en-Provence. Das Kunsthistorische Museum Wien zeigte 2017/18, wie spannend ein Dialog zwischen Albrechts zeitgenössischen Skulpturen und antiker Kunst ausfallen kann.

Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland



Titel-Zusatz:
Unikat


Maße:
40 x 35 x 11,5 cm
Provenienz:
Privatbesitz Süddeutschland