Leo Putz - Tico Mewes III. 1914

Auktion 408, Kat.-Nr. 1508

NEUMEISTER MÄRZAUKTION

am 29. März 2023 bis 30. März 2023

Leo Putz

1869 Meran - 1940 ebenda


Tico Mewes III. 1914

Schätzpreis:
€ 15.000 bis € 18.000

Differenzbesteuerung    

Ergebnis:
€ 11.050 (inkl. 30 % Käuferaufgeld)

Beschreibung:

Leo Putz

1869 Meran - 1940 ebenda

Tico Mewes III. 1914


Rechts unten signiert. Öl auf auf Leinwand. 86 x 75,5 cm. Rahmen (98 x 94,5 cm).


Jugendstil, Impressionismus und die Anfänge des Expressionismus prägen das Werk von Leo Putz. Gerne malt der Südtiroler die Burgen, Schlösser und Landschaften seiner Heimat, noch lieber und besonders variantenreich schöne Frauen. Seit 1912 gehört Tico Mewes (eigentl. Fräulein von Zimmermann) zu den oft porträtierten Modellen des Künstlers. Sie war die Schwester von Otto Blells Frau und spätere Ehefrau von Hermann Anschütz-Kaempfe, einem Ingenieur und Erfinder des Kreiselkompasses, der ebenfalls zum Freundeskreis des Malers gehörte. Die bei der März-Auktion zum Aufruf kommende Arbeit zeigt die Dame in raffiniertem Licht- und Schattenspiel. Sorgsam gesetzte Pinselstriche und vollständige Ausleuchtung verleihen ihr Plastizität, starke Kontraste sorgen dafür, dass sich die Haut vom dunkleren Hintergrund abhebt. Tico Mewes trägt eine weiße Bluse mit dunkelgrünem Kragen und einen farblich dazu passenden grünen Rock. Leicht verspielt lehnt sie sich an ihre aufeinanderliegenden Arme und blickt den Maler bzw. Betrachter mit offenem Lächeln direkt an. Ausgebildet in München und Paris, fand der Südtiroler Leo Putz schon zu Lebzeiten große Anerkennung. So erwarben die Staatsgalerie Dresden und die Neue Königliche Pinakothek in München ab 1903 mehrere seiner Arbeiten. Leo Putz war Mitglied der Münchner Secession und 1899 Mitbegründer der Künstlervereinigung "Die Scholle". Einige Jahre verbrachte er in Südamerika, wo er an der Kunstakademie in Rio de Janeiro eine Professur innehatte. Während der NS-Zeit leistete Leo Putz öffentlich Widerstand. Werke des Künstlers werden u. a. in folgenden Museen ausgestellt: Bayerische Staatsgemäldesammlung, Städtische Galerie im Lehnbachhaus, Galerie Neue Meister in Dresden und Palais Mamming Museum in Meran.

Werkverzeichnis: Helmut Putz, Leo Putz 1869-1940 - Werkverzeichnis in zwei Bänden, Gauting 1994, Bd. II, Nr. 1873, S. 842, mit Abb.

Provenienz: Privatsammlung Süddeutschland



Signatur-Bez-Vorne:
Rechts unten signiert
Technik:
Öl
Träger:
auf auf Leinwand
Maße:
86 x 75,5 cm
Rahmen:
Rahmen (98 x 94,5 cm)
Werkverzeichnis:
Helmut Putz, Leo Putz 1869-1940 - Werkverzeichnis in zwei Bänden, Gauting 1994, Bd. II, Nr. 1873, S. 842, mit Abb.
Provenienz:
Privatsammlung Süddeutschland